Sport

Österreichs Nationalelf ohne Trainer Karel Brückner schmeißt hin

In Österreich hat Karel Brückner sein Glück nicht gefunden. Der Erfolgstrainer der Tschechen geht nach der Trennung als Teamchef mit der kürzesten Amtszeit in den letzten 40 Jahren in die Fußball-Geschichte der Alpenrepublik ein. Der mit großen Erwartungen verpflichtete Brückner hatte das Amt des Nationaltrainers erst am 25. Juli des vergangenen Jahres übernommen. In den sieben Spielen unter der Regie des 69 Jahre alten Trainers gab es für die Österreicher jedoch nur einen Sieg und zwei Unentschieden, aber vier Niederlagen.

Unerwartet kam das Brückner-Aus nicht. In seiner Antrittsrede nach der Wahl zum neuen Präsidenten des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) am Sonntag hatte der neue Chef Leo Windtner bereits anklingen lassen, dass die Amtszeit von Brückner bald vorbei sein könnte. Einen Tag später führte Windtner dann ein Telefongespräch mit dem Trainer. "Im Rahmen dieses in freundschaftlicher Atmosphäre geführten Telefonates wurde gemeinsam beschlossen, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung und einvernehmlich zu beenden", teilte der ÖFB danach mit.

Mehrere Nachfolge-Kandidaten

Die Brückner-Nachfolge soll innerhalb der nächsten zehn Tage geregelt werden. Nach Medien-Informationen sind Dietmar Constantini, und der frühere Bundesliga-Profi Andreas Herzog als Interims-Teamchefs im Gespräch. Mit Franco Foda, momentan Trainer bei Sturm Graz, wird ein weiterer früherer Bundesliga-Spieler sogar als Top-Kandidat gehandelt.

Dabei hatte das Österreich-Abenteuer von Brückner, der nach der Europameisterschaft die Nachfolge des im Nachbarland beliebten Josef Hickersberger angetreten hatte, vielversprechend begonnen. In der WM-Qualifikation wurde Vize-Weltmeister Frankreich beinahe schon sensationell mit 3:1 bezwungen. Danach ging es jedoch bergab, Tiefpunkt war ein blamables 1:1 auf den Färöer-Inseln.

Nun soll es der Nachfolger des aufgrund seiner äußeren Erscheinung "Weißer Vater" genannten Top-Trainers schon beim wichtigen WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien am 1. April in Klagenfurt richten. Die Österreicher belegen in Gruppe 7 Rang vier, punktgleich mit den Franzosen und den Rumänen. Mit je neun Zählern führen Serbien und Litauen die Tabelle an.

Quelle: ntv.de

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