Deutschlands neue Golf-Hoffnung Martin Kaymer hat bei seiner Premiere auf der US-Tour Lehrgeld gezahlt. Vier Wochen nach seinem aufsehenerregenden ersten Karriere-Sieg in Abu Dhabi verlor der 23-Jährige bei der Match Play Championship der 64 weltbesten Spieler in Tucson/Arizona trotz eines nahezu fehlerfreien Spiels gleich seine erste Partie im K.o-System gegen Boo Weekly (USA).

Das 17. Grün war für Kaymer die Endstation bei dem mit 8 Millionen Dollar dotierten Turnier, weil Weekly vor dem letzten Loch schon uneinholbar mit 2 und 1 in Führung lag. Bis zum 10. Loch hatte Kaymer gleichauf mit Weekly gelegen, ehe der US-Profi mit einer Serie von drei Birdies (je ein Schlag unter Par) davon zog. "Er hat die wichtigsten Putts gelocht und einen Lauf gehabt", meinte Kaymer kopfschüttelnd.

Die knappe Niederlage nahm der von seinen europäischen Profi-Kollegen zum "Aufsteiger des Jahres 2007" gekürte Kaymer leicht irritiert, aber total entspannt hin. "Es fühlt sich schon ein bisschen komisch an, gleich wieder abreisen zu müssen. Es hat aber unheimlich viel gebracht, bei so einem großen Turnier mitspielen zu dürfen. Ich genieße es, so früh in meiner Karriere diese Erfahrungen zu machen", sagte Kaymer.

Mit seinem Score war die Nr. 21 der Weltrangliste ganz zufrieden. "Aber Match Play ist halt ein anderes Spiel, da kommt es nicht nur auf die Zahl der Schläge an, sondern man muss auch taktisch und strategisch alle packen", ergänzte Kaymer, der sich seit Sonntag auf seinen Start auf dem Par-72-Kurs im The Gallery GC von Dove Mountain vorbereitet hatte. Schon im Winter war er mit dem schwedischen Europa-Tour-Kollegen Alex Noren für fünf Wochen zum Training in Scottsdale/Arizona gewesen, um sich an die US-Verhältnisse schneller anpassen zu können.