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USA zeigen Stärke Kaymer verspielt Führung in Ryder Cup

Das ist enttäuschend": Martin Kaymer.

Das ist enttäuschend": Martin Kaymer.

(Foto: dpa)

Das europäische Ryder-Cup-Team erwischt einen fulminanten Start gegen die USA, kann die Führung aber nicht halten. Martin Kaymer holt mit Thomas Björn nur einen halben Punkt und ist frustriert, insgesamt führen die USA mit einem Punkt nach der Auftaktrunde.

Martin Kaymer war der Frust ins Gesicht geschrieben. Der 29 Jahre alte Golfprofi aus Mettmann hat nämlich zum Auftakt des 40. Ryder Cups zusammen mit dem Dänen Thomas Björn einen Punkt gegen die USA verschenkt. Im Duell mit Rickie Fowler und Jimmy Walker aus den USA verspielten die Europäer sogar eine Drei-Löcher-Führung und mussten sich am Ende für das Remis mit einem halben Zähler zufriedengeben. Die Amerikaner kamen dagegen immer stärker auf und führten nach Runde eins im schottischen Gleneagles mit 2,5 zu 1,5.

"Ich hatte einige Möglichkeiten, das Match frühzeitig zu entscheiden. Das ist enttäuschend", sagte Kaymer über die verpassten Putts. In der Nachmittagsrunde für die Foursomes - ein klassischer Vierer abwechselnd mit einem Ball - setzte Europa-Kapitän Paul McGinley den Rheinländer erst gar nicht ein. "Wir waren immer in Führung, insgesamt war das Match okay", sagte Kaymer, der mit Birdies an den Bahnen eins und vier brillierte. Im Fourball-Modus spielt jeder Spieler seinen eigenen Ball, das bessere Ergebnis zählt. Zum Ende der Runde auf dem 6624 Meter langen Par-72-Platz in den Highlands schwächelte das Duo.

"Mister Ryder Cup" beginnt nervös

Den ersten Punkt holten Justin Rose aus England und Henrik Stenson aus Schweden gegen Bubba Watson und Webb Simpson bereits nach 14 Löchern, Jordan Spieth und Patrick Reed glichen ebenso überlegen gegen den Schotten Stephen Gallacher und den Engländer Ian Poulter aus. Die meisten Zuschauer zog aber die Partie des Weltranglistenersten Rory McIlroy aus Nordirland und des Spaniers Sergio Garcia gegen Keegan Bradley und Phil Mickelson an.

Der amerikanische Star Mickelson, British-Open-Sieger von 2013, kam eingepackt in eine dicke Teamjacke, eine Kappe mit dem Schriftzug USA und Handschuhen auf den sonnenüberfluteten, windigen Platz. Als Kleidung wählten die Europäer hellblaue Pullover mit dem Motiv der schottischen Flagge. Die Spieler kamen am frühen Morgen durch einen Tunnel an den ersten Abschlag und wurden von tausenden Golf-Fans frenetisch gefeiert. "10-6 - und nicht einmal dann könnt ihr gewinnen", riefen einige in Erinnerung an das amerikanische Desaster von 2012 in Medinah im Chor. Damals verwandelten die Europäer, angeführt von einem leidenschaftlichen Poulter, einen 6:10-Rückstand nach den ersten beiden Tagen noch in einen Sieg. "Mister Ryder Cup" aus England begann allerdings nervös, verzog einen Putt aus nächster Distanz und steigerte sich nicht.

McIlroy demonstrierte schon auf der ersten Bahn seine Fähigkeiten mit dem neuen Driver: Der Abschlag des 25-Jährigen war locker 15 Meter weiter als der der Mitspieler. Richtig ins Rollen kam der viermalige Major-Sieger aber nicht, nur ein Birdie gelang dem für seine langen Abschläger bekannten McIlroy. Auch Mickelson schwächelte, verzog Schläge reihenweise vom Abschlag. Am Ende war es aber der charismatische Kalifornier, der den wichtigen Punkt zur Führung mit einem Putt an der 18. Bahn einfuhr. Europa braucht 14 Punkte zur erfolgreichen Titelverteidigung, USA einen halben Zähler mehr zum Sieg. Nach den Vierern am Freitag und Samstag entscheiden die abschließenden zwölf Einzel am Sonntag über den Sieger in dem Kontinentalvergleich.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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