Werder und Schalke siegen Keine Abstellungspflicht
06.08.2008, 11:49 UhrFür die Bundesliga-Profis Diego (Werder Bremen) und Rafinha (Schalke 04) besteht keine Abstellungspflicht seitens der Vereine für das olympische Fußballturnier für die Mannschaft Brasiliens. Diese endgültige Entscheidung gab der Internationale Sportgerichtshof CAS in Peking bekannt.
Offen ist allerdings, ob Diego und Rafinha mit sofortiger Wirkung von den Vereinen nach Deutschland zurückbeordert werden. Die beiden Akteure waren von ihrem Land für die Olympischen Spiele nominiert worden, obwohl sie von ihren Arbeitgebern nicht die Spielerlaubnis erhalten hatten.
Daraufhin hatten Bremen und Schalke ebenso wie der FC Barcelona im Fall des argentinischen Nationalspielers Lionel Messi den CAS angerufen. Das olympische Fußballturnier wird nicht im Spielkalender des Fußball-Weltverbandes FIFA geführt.
CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb betonte zudem, dass die Klubs nach dieser Entscheidung durchaus die Möglichkeit hätten, die Spieler gegebenenfalls zu bestrafen, sollten sich diese weigern, während des olympischen Turniers zu ihren Vereinen zurückzukehren.
Blatter "überrascht und enttäuscht"
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter war von der Entscheidung "überrascht und enttäuscht", der Weltverband wolle die Entscheidung aber akzeptieren. "Dennoch appelliere ich an die Klubs: Lasst eure Spiele an den Olympischen Spielen teilnehmen! Es wäre ein Akt der Solidarität in perfekter Harmonie mit dem olympischen Geist. Es wäre wunderbar für die Spieler, die Fans und für das Spiel selbst", sagte Blatter. Der Schweizer sandte den Appell auch schriftlich an die drei Vereine. Er bedauere, dass der CAS den olympischen Geist nicht in seine Erwägungen einbezogen habe.
Sollten Diego und Rafinha von ihren Klubs zurückbeordert werden, stehen sie Bremen bzw. Schalke zum Bundesliga-Auftakt vom 15. bis 17. August zur Verfügung. Die Entscheidung betrifft zunächst nur die drei Klubs, die Einspruch eingelegt haben. Andere Vereine können sich allerdings mit einem Widerspruch anschließen.
Quelle: ntv.de