Sport

Nach Pleitenserie vor Valencia Keine Job-Garantie für Bank

Für Skipper Jesper Bank (Dänemark) wird die Luft beim deutschen Segel-Syndikat Team Germany nach der Niederlagenserie bei der Herausforderer-Runde für den 32. America's Cup in Valencia offenbar zunehmend dünner.

"Wenn zwei, drei neue Leute kommen und eine andere Konstellation erfolgversprechender wäre, muss man sich überlegen, wie es weitergeht", sagte Syndikats-Chef Michael Scheeren dem Sport-Informations-Dienst mit Blick auf die geplante Folgekampagne.

Vertrag bis Ende 2007

Zuletzt hatte sich Scheeren trotz einer bisher enttäuschenden Bilanz von zwei Siegen bei 16 Niederlagen und dem zehnten Platz in der Gesamtwertung stets vor seinen Steuermann gestellt. Bank sei ein "wichtiger Baustein" der nächsten Kampagne.

Nun ruderte Scheeren zurück und stellte Bank keinen Freifahrtsschein mehr aus: "Jesper Bank hat einen Vertrag bis Ende 2007 und wird für uns ein wichtiger Gesprächspartner sein. Wir werden ihn in unsere Planungen einbinden. Aber auch er muss uns seine Vorstellungen darlegen."

Team Bank/Schümann unwahrscheinlich

Ausgelöst worden war die Debatte vom deutschen Kommodore Willi Kuhweide. In einem ARD-Interview hatte der Olympiasieger von 1964 in Frage gestellt, ob Bank und der vom Team Germany umworbene Alinghi-Sportdirektor Jochen Schümann (Penzberg) zusammenarbeiten könnten: "Es wäre einen Test wert. Ich nehme es aber nicht an."

Zugleich lobte Kuhweide Schümann in höchsten Tönen: "Es ist keine Frage, dass Jochen der Experte schlechthin ist, der zudem über große America's-Cup-Erfahrung verfügt. Er wäre ein Gewinn für jedes Team."

"Vollkommen unzufrieden"

Entscheidungsgewalt hat Kuhweide in seiner Rolle jedoch nicht. Die besitzt dafür Scheeren, der im Personalpoker auf Zeit spielt. "Ich halte diese Diskussion für verfrüht und habe noch nicht einmal mit Jochen Schümann gesprochen. Wir müssen erstmal sehen, ob wir wirklich Top-Leute bekommen. Wenn wir das schaffen, gilt es abzuwarten, ob diese zusammenarbeiten können", meinte der 49-Jährige.

Das deutsche Team liegt in der Gesamtwertung nur auf dem zehnten und damit vorletzten Platz. Der angestrebte achte Rang ist rechnerisch außer Reichweite. Was Scheeren davon hält, sagt er ohne Umschweife: "Natürlich sind wir damit vollkommen unzufrieden."

Quelle: ntv.de

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