Böses Erwachen Keine Lizenz für Reutlingen
16.06.2003, 17:30 UhrNach dem SV Waldhof Mannheim hat auch Zweitliga-Mitabsteiger SSV Reutlingen keine Lizenz für die Fußball-Regionalliga Süd erhalten. Nachdem der Klub davon ausgegangen war, alle Forderungen erfüllt zu haben, folgte am Montagnachmittag das böse Erwachen.
"Beide Vereine haben die ihnen gestellten Bedingungen in der gesetzten Frist gar nicht oder nur teilweise erfüllen können und somit hat der Zulassungsbeschwerde-Ausschuss in beiden Fällen einstimmig festgestellt, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die neue Saison nicht gegeben ist", teilte Willi Hink, Direktor der DFB-Direktion Amateursport in einer Presseerklärung mit.
Laut DFB ist mit dieser Entscheidung das Zulassungsverfahren des DFB für diese beiden Vereine beendet. Als letztes Rechtsmittel bliebt den Klubs allerdings noch die Anrufung des Regionalliga-Schiedsgerichts. Die beiden frei gewordenen Plätze in der Regionalliga Süd nehmen nun die beiden sportlich abgestiegenen Stuttgarter Kickers und Sportfreunde Siegen ein.
Die Verantwortlichen beim SV Waldhof hatten bereits in der vergangenen Woche einen Insolvenzantrag gestellt. Die Kurpfälzer sind mit etwa 6,2 Millionen Euro verschuldet und wollten mit diesem drastischen Schritt zumindest den Verbleib in der Oberliga sichern.
In Reutlingen waren die Verantwortlichen dagegen davon ausgegangen, die Summe von 1,2 Millionen Euro für die Regionalliga-Lizenz aufbringen zu können. Noch in der letzten Woche fehlten nach Klubangaben lediglich noch 130.000 Euro am Gesamtbetrag.
Aufatmen beim FC St. Pauli
Dagegen hat der Hamburger Kultklub FC St. Pauli hat die Lizenz für die Fußball-Regionalliga Nord erhalten. Wie der Zweitliga-Absteiger am Montag mitteilte, wurden außer den üblichen monatlichen Berichten an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) keine Auflagen erteilt.
Bisher sind bereits 7.000 Dauerkarten verkauft worden. Eine vom FC St. Pauli eingeleitete Rettungsaktion soll weitergehen, um den Etat von 1,3 Millionen Euro aufzustocken.
Quelle: ntv.de