DLV-Stars überzeugen in Monaco Kenianerin pulverisiert Weltrekord über die Meile
22.07.2023, 09:06 Uhr
Große Freude bei Faith Kipyegon.
(Foto: IMAGO/MAXPPP)
Der deutsche 200-Meter-Rekordler Joshua Hartmann beweist beim Diamond-League-Meeting in Monaco, dass er auch über 100 Meter mit der Weltspitze mithalten kann. Speerwurf-Europameister Julian Weber ist trotz Platz zwei unzufrieden. Faith Kipyegon läuft schon wieder Weltrekord.
Die Kenianerin Faith Kipyegon hat binnen sieben Wochen den dritten Weltrekord verbessert. Über eine Meile gelang der 29-jährigen Mittelstreckenläuferin beim Diamond-League-Meeting in Monaco nicht nur Weltrekord Nummer drei in 4:07,64 Minuten. Zugleich pulverisierte sie die Bestmarke von Sifan Hassan. Die Niederländerin war vor vier Jahren - ebenfalls in Monaco - in 4:12,33 Minuten ins Ziel gekommen. Die zweimalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kipyegon hatte im Juni schon Weltrekorde über 1500 Meter (3:49,11 Minuten) und 5000 Meter (14:05,20 Minuten) aufgestellt.
Europameister Julian Weber sorgte zwar mit Rang zwei für die beste Platzierung der drei deutschen Starter im Fürstentum, haderte beim Speerwurf aber mit der Weite von 84,23 Metern. Bei den deutschen Meisterschaften zwei Wochen zuvor hatte der Mainzer immerhin 88,72 Meter weit geworfen. "Ich wollte natürlich mehr. Ich wollte gewinnen", sagte Weber. Den Sieg sicherte sich der Tscheche Jakub Vadlejch mit 85,95 Meter.
Der EM-Zweite Bo Kanda Lita Baehre wurde Vierter im Stabhochsprung. Mit drei Sprüngen kam er bis auf 5,72 Meter, stieg danach aber verletzt aus. Art und Schwere der Blessur sind noch unklar, möglicherweise handelte es sich auch nur um eine Vorsichtsmaßnahme in der WM-Vorbereitung. Auch der schwedische Weltrekordler Armand Duplantis kam unerwartet über diese Höhe nicht hinaus. Er musste sich mit Lita Baehre und dem ebenfalls höhengleich Sam Kendricks (USA) Rang vier teilen. Mit 5,92 Meter siegte Christopher Nilsen (USA).
Über 100 Meter erreichte Joshua Hartmann in 10,15 Sekunden den 6. Platz. Bei den nationalen Titelkämpfen hatte der Kölner Sprinter zuletzt den deutschen Rekord über 200 Meter auf 20,02 Sekunden verbessert. "Es hat ultra Spaß gemacht, hier zu laufen", sagte Hartmann bei Sky, "ich bin sehr zufrieden. Hinten habe ich aber ein bisschen was liegen gelassen." Schnellster Sprinter war Ferdinand Omanyala aus Kenia in 9,92 Sekunden.
Olympiasieger Karsten Warholm stürmte über 400 Meter Hürden einmal mehr dem restlichen Feld davon und feierte einen deutlichen und nie gefährdeten Erfolg. Der Norweger siegte in der Weltjahresbestzeit von 46,51 Sekunden dennoch vor Weltmeister Alison dos Santos aus Brasilien, der in 47,66 Sekunden Zweiter wurde. Warholms Leistung war die viertbeste je gelaufene Zeit, sein eigener Weltrekord steht seit den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio bei 45,94 Sekunden.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid