Nach Sieg gegen Haase Kiefer trifft auf Juschni
10.06.2008, 16:31 UhrGut erholt und topmotiviert hat Nicolas Kiefer sein Rasen-Debüt beim Turnier in Halle gemeistert. Zweieinhalb Wochen nach seinem misslungenen Auftritt beim World Team Cup kam der Hannoveraner im ersten Vergleich mit Robin Haase zwar nur langsam in Schwung, setzte sich dann aber mit 4:6, 6:3, 6:2 gegen den Niederländer durch. Nach 1:36 Stunden stand der Einzug ins Achtelfinale fest. Dort wird der Russe Michail Juschni sein Gegner sein.
"Es war ein schwerer Start. Aber letztlich habe ich die wichtigen Breakpunkte gemacht. Ich freue mich aufs nächste Spiel", sagte Kiefer. Rainer Schüttler und Qualifikant Björn Phau verabschiedeten sich dagegen gleich wieder. Der Korbacher Schüttler unterlag nach tapferem Kampf, aber Schwächen in den wichtigen Momenten mit 6:7 (4:7), 4:6 dem Franzosen Fabrice Santoro. Ohne Chance war der Weltranglisten-148. Phau aus Weilerswist gegen den an Nummer zwei gesetzten Amerikaner James Blake, dem er mit 4:6, 1:6 unterlag.
Berrer gegen Federer
Schüttler und Phau folgten damit Philipp Petzschner und Denis Gremelmayr, die tags zuvor scheiterten, während die Überraschungssieger Andreas Beck und Mischa Zverev sowie Benjamin Becker und Philipp Kohlschreiber ins Achtelfinale einzogen. Michael Berrer greift am Mittwoch ins Geschehen ein, steht gegen Roger Federer aber vor einer kaum lösbaren Aufgabe, auch wenn er sich nach der Pleite des Schweizers im Finale der French Open eine hauchdünne Chance ausrechnet.
Kiefer und Kohlschreiber nach Peking
Auckland-Sieger Kohlschreiber, der in der zweiten Runde auf Thomas Haas oder Radek Stepanek aus Tschechien trifft, hatte am Tag nach seinem glatten Auftaktsieg gegen den Franzosen Julien Benneteau weiteren Grund zur Freunde. Nach Gesprächen zwischen dem Deutschen Tennis Bund (DTB) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sieht es so aus, als dürfe der Bayreuther trotz verpasster Norm doch zu den Olympischen Spielen (8. bis 24. August) fahren. "Ich bin guter Dinge, dass wir zwei Einzelspieler und ein Doppel nach Peking schicken werden", sagte Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen.
"Es wäre für mich eine große Ehre, dort starten zu dürfen", sagte Kohlschreiber und fügte scherzhaft hinzu: "Vielleicht hat man beim DOSB gesagt: Der kleine Junge hat das verdient, den nehmen wir noch mit." Die vom DOSB gesetzte Frist war am Montag ausgelaufen. Doch DTB-Sportchef Klaus Eberhard konnte den DOSB-Funktionären die Sinnhaftigkeit einer Teilnahme verdeutlichen. "Wir haben positive Signale empfangen", erklärte Eberhard. Der DTB rechnet nun offenbar fest mit einer Nominierung von Kiefer und Kohlschreiber am 23. Juni.
Quelle: ntv.de