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Bundesliga startet in die Saison Kiel, Kiel und nochmals Kiel

Das Titelrennen in der Handball-Bundesliga scheint schon vor dem ersten Spieltag entschieden. Zumindest sehen das die 18 Bundesliga- Trainer so. Sie nennen 17 Mal den THW Kiel als großen Favoriten. Ärgster Konkurrent ist Supercupgewinner HSV Hamburg.

Mit Meisterschale und und dem Champions-League-Pokal: Die Kieler, hier Filip Jicha, links, und Daniel Narcisse, feiern.

Mit Meisterschale und und dem Champions-League-Pokal: Die Kieler, hier Filip Jicha, links, und Daniel Narcisse, feiern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Trainer der Handball-Bundesliga sind sich kurz vor dem Saisonstart einig: Der Rekordmeister THW Kiel wird am Ende der Spielzeit 2010/11 seinen 17. Titelgewinn feiern. Das ergab eine Umfrage unter den 18 Erstliga-Cheftrainern. Sie nannten den Titelverteidiger insgesamt 17 Mal als Favorit.

Härtester Konkurrent ist der Vorjahreszweite und Pokalsieger HSV Hamburg, der sich am Dienstagabend durch einen 27:26 (13: 11)-Sieg über den THW Kiel zum vierten Mal den Supercup sicherte. Bei der Umfrage, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, erhielten die Norddeutschen neun Stimmen. Zwei Trainer trauen zudem den Rhein- Neckar Löwen und ein Coach der SG Flensburg-Handewitt den deutschen Meistertitel zu.

Top-Rückraumschütze Narcisse ist verletzt

Einen herben Dämpfer hat die "Mission Titelverteidigung" beim THW jedoch schon vor dem Saisonstart erhalten. In der Vorbereitung zog sich Top-Rückraumschütze Daniel Narcisse einen Kreuzbandriss zu und fällt für rund sechs Monate aus. Zudem müssen die Kieler in dieser Spielzeit ohne Mittelmann Børge Lund auskommen, der zum Ligakonkurrenten Rhein-Neckar Löwen wechselte. Für Filip Jicha ist dies jedoch kein Grund, die Titelverteidigung abzuschreiben: "Wir haben uns mit Daniel Kubes und Milutin Dragicevic auf Positionen verbessert, auf denen wir Baustellen hatten. Besonders Milutin hat mich beeindruckt, das ist eine richtige Maschine. Wir haben uns auf jeden Fall verstärkt und werden noch besseren Handball spielen können."

Die Verantwortlichen beim HSV Hamburg geben sich derweil selbstbewusst und vertrauen auf die eigene Stärke. "Die Titelvergabe darf nur über den HSV gehen", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb. Der 47-Jährige hofft, dass sich die 33. Spielzeit der Handball-Bundesliga nicht wie zuletzt zum Duell zweier dominierender Clubs entwickelt, sondern mehrere Vereine um den Titel in der "besten Liga der Welt" streiten werden. In der vergangenen Saison gab es bis zum Ende ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hamburg und Kiel, das die Kieler mit 62:6 Punkten zu 61:7 Zählern gewannen.

Michael Kraus spielt nun in Hamburg

Für ihr Unternehmen Titeleroberung haben die Hamburger nur einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Vom TBV Lemgo kam Nationalspieler Michael Kraus. Schwalb bezeichnete Kraus als "absoluten Vollprofi", der sich bereits hervorragend in die Mannschaft integriert habe. "Ich will erst einmal das erste Spiel gegen Göppingen gewinnen, dann sehen wir weiter. Aber natürlich wollen wir alle am Ende der Saison auf dem Balkon des Rathauses feiern", erklärte Kraus.

 

Gegen eine Meisterschaftsfeier hätten auch die Rhein-Neckar Löwen aus Mannheim nichts einzuwenden. Als Titelanwärter sieht Trainer Ola Lindgren sein Team aber noch nicht. "Wir wollen uns verbessern, den Abstand zum THW Kiel und dem HSV Hamburg verkürzen und uns direkt für die Champions League qualifizieren", gab er das Saisonziel aus.

Handball-Bundesliga, 1. Spieltag

Mittwoch, 25. August  
HSG Wetzlar  - SG Flensburg-Handewitt 20.15 Uhr
Freitag, 27. August  
HSG Ahlen-Hamm  - TV Großwallstadt 19.45 Uhr
Samstag, 28. August  
TSV Hannover-Burgdorf - Füchse Berlin19.00 Uhr
HBW Balingen-Weilstetten - Rhein-Neckar Löwen 19.00 Uhr
Frisch Auf Göppingen - HSV Hamburg 20.15 Uhr
Sonntag, 29. August  
THW Kiel- TSG Friesenheim15.00 Uhr
TBV Lemgo- VfL Gummersbach17.30 Uhr
Freitag, 8. Oktober  
SC Magdeburg- MT Melsungen 19.45 Uhr
Samstag, 6. November  
TuS N-Lübbecke- DHC Rheinland19.00 Uhr

 

Handball-Bundesliga, 2. Spieltag

Dienstag, 31. August  
Rhein-Neckar Löwen- Frisch Auf Göppingen20.15 Uhr
Mittwoch, 1. September  
SG Flensburg-Handewitt- SC Magdeburg20.15 Uhr
HSV Hamburg- HSG Ahlen-Hamm20.15
Freitag, 3. September  
TV Großwallstadt- HSG Wetzlar19.45
DHC Rheinland- THW Kiel19.45
Samstag, 4. September  
VfL Gummersbach- HBW Balingen-Weilstetten19.00
TSG Friesenheim- TBV Lemgo19.00
Sonntag, 5. September  
Füchse Berlin- TuS N-Lübbecke17.30
MT Melsungen- TSV Hannover-Burgdorf17.30

  

Quelle: ntv.de, Arno Bernhardt, dpa

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