Der THW Kiel hat seinen 15. Meistertitel mit einer rauschenden Handball-Party gefeiert. Vor 10.250 begeisterten Zuschauern kam der deutsche Rekordchampion gegen die HSG Wetzlar zu einem souveränen 36:28 (17:14) und dem insgesamt 28. Saisonsieg, durch den die Kieler Rekordsammler mit 57:3 Zählern einer weiteren Bundesliga-Bestmarke (bisher 62:6) entgegensteuern.

Einen Tag nach dem frühesten Titelgewinn in der HBL-Geschichte seit Einführung der 18er-Liga, für den Erzrivale SG Flensburg-Handewitt durch einen Sieg gegen THW-Verfolger HSV Hamburg (43:15) gesorgt hatte, warfen die Kieler im ersten Durchgang einen Drei-Tore-Vorsprung heraus. Dabei war Bundesliga-Toptorjäger Filip Jicha mit fünf Treffern in den ersten 30 Minuten, in denen die angeschlagenen Stars Nikola Karabatic und Vid Kavticnik nicht zum Einsatz kamen, der dominierende Akteur.

Nach Wiederanpfiff hatten die THW-Profis, die auch noch Titelchancen in der Champions League und im DHB-Pokal haben, in eigener Halle keine Mühe, den Sieg über die Zeit zu bringen. Im Gegenteil: Sie bauten ihren Vorsprung schnell auf 25:18 (42. Minute) aus und konnten dann Kräfte für das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am Sonntag gegen die Rhein-Neckar Löwen sparen.

Vor dem Anpfiff hatten die Kieler Fans ungeachtet aller Turbulenzen rund um den THW ihre "Helden" gefeiert. Erst gab es "Alfred, Alfred"-Sprechchöre für den isländischen Meistertrainer Alfred Gislason, dann wurde das Einlaufen jedes einzelnen Akteurs von einem kleinen Feuerwerk begleitet. Zudem kreiste mehrfach die "La Ola"-Meisterwelle im weiten Rund.