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Zebras immer noch nicht satt Kiel holt auch Handball-Supercup

Kiels Filip Jicha holt zum Wurf aus.

Kiels Filip Jicha holt zum Wurf aus.

(Foto: dpa)

THW Kiel hat eine perfekte Saison hinter sich: Meisterschaft, Pokalsieg, Champions-League-Erfolg. Jetzt setzen die "Zebras" noch einen drauf und holen sich auch den Supercup. Die SG Flensburg-Handewitt ging beim Nordduell im äußersten Süden wieder einmal leer aus.

Triple-Sieger THW Kiel hat sich drei Tage vor Saisonbeginn in der Handball-Bundesliga gleich den ersten möglichen Titel gesichert und zum siebten Mal den Supercup gewonnen. Beim 29:26 (14:14) gegen den Europapokalsieger der Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt in München wahrte der THW mit seinem 13. Derby-Sieg in Serie zudem seine weiße Weste im Prestige-Duell mit dem Nachbarn.

Flensburg, Vize-Meister und Pokal-Zweiter, erwischte vor 6149 Zuschauern in der ausverkauften Eissporthalle den besseren Start und lag nach fünf Minuten bereits mit drei Toren vorne (4:1). Erst dann kam Kiel etwas besser ins Spiel, Neuzugang Marko Vujin brachte den THW mit seinem ersten Treffer im Zebra-Trikot zum 5:4 erstmals in Führung (10.).

Bei beiden Teams hakt es noch

Vujin soll im Kieler Rückraum den abgewanderten Kim Andersson ersetzen und ist einer von bisher vier Neuen beim THW. Bei seinem Debüt für Kiel zeigte er eine ansprechende Leistung, allein in der ersten Halbzeit hatte er mit sechs Treffern entscheidenden Anteil daran, dass der THW die Begegnung offen gestalten konnte.

Kiel, aber auch dem Außenseiter Flensburg war gleichwohl anzumerken, dass nach der wegen Olympia gestörten Vorbereitung noch nicht alles passt. "Der Supercup ist eine sehr gute Gelegenheit, uns einzuspielen", hatte THW-Kapitän Marcus Ahlm deshalb vor dem Spiel gesagt. Die 36. Bundesliga-Saison beginnt am Wochenende. Kiel tritt beim VfL Gummersbach an, Flensburg empfängt TUSEM Essen.

Supercup muss auf Eis ausgetragen werden

Trotz Vujins gutem Debüt und einer zwischenzeitlichen Führung mit zwei Toren (8:6) gelang es Kiel nicht, sich in der ersten Halbzeit entscheidend abzusetzen - im Gegenteil. Bald lag Flensburg wieder mit zwei Treffern vorne, Vujin sorgte für den erneuten Ausgleich und den 14:14-Pausenstand.

Auch in der zweiten Hälfte war das Spiel zunächst ausgeglichen, wenngleich der THW nicht wie zuvor in Rückstand geriet. THW-Trainer Alfred Gislason erlaubte sich gar den Luxus, Olympiasieger Thierry Omeyer im Tor durch Andreas Palicka zu ersetzen und wechselte auch im Feld durch. Aron Palmarsson brachte die Titelhamster in der 46. Minute erstmals mit vier Toren in Führung - die Vorentscheidung. Kiel hatte seinen besten Werfer in Vujin (neun Tore), für Flensburg trafen Holger Glandorf und Andreas Eggert mit sechs Toren am häufigsten.

Der "Supercup auf Eis" war für die HBL ein notwendiges Übel, war eine Austragung der Begegnung wie in den vergangenen Jahren in der Olympiahalle aufgrund baulicher Mängel dort doch unmöglich. Weil in der Heimstätte des DEL-Klubs EHC München deutlich weniger Plätze zur Verfügung standen und die Liga zahlreichen Zuschauern einen Teil des Eintrittspreises zurückerstatten musste, entgingen der HBL Einnahmen von mindestens 80.000 Euro.

Quelle: ntv.de, Marco Mader, sid

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