Der THW Kiel strebt im Pokal-Endspiel gegen Überraschungsfinalist SG Kronau/Östringen seinen vierten Titelgewinn an. Dank eines wie entfesselt aufspielenden Nikola Karabatic bezwang der deutsche Handball-Meister im Halbfinale des Final-Four-Turniers in Hamburg die SG Flensburg-Handewitt mit 34:33 (19:12).

Allerdings legten die Flensburger Protest gegen die Wertung ein, weil der Ball beim Kieler Treffer zum 28:27 angeblich nicht in vollem Umfang die Torlinie überschritten haben soll. Die Handball-Bundesliga lehnte den Protest jedoch ab, da es sich um eine Tatsachenentscheidung gehandelt habe.

In dem teils hitzigen Duell der beiden Nord-Rivalen, die an den kommenden beiden Wochenenden in Hin- und Rückspiel den Champions-League-Sieger ermitteln werden, war der Franzose Karabatic (12) überragender Akteur auf dem Feld. In der 39. Minute sah Kiels Abwehrriese Andrej Tschepkin wegen groben Foulspiels Rot. Vor 13.153 Besuchern in der ausverkauften Color Line Arena warf Sören Stryger (6/1) die meisten Tore für Flensburg.

HSV in eigener Halle gestürzt

Im ersten Halbfinale des Tages hatte zuvor Kronau/Östringen überraschend das Endspiel am Sonntag erreicht. In der Neuauflage des im Vorjahr verlorenen Finales entthronte der Bundesliga-Achte den HSV Hamburg mit 29:28 (13:11). Mariusz Jurasik (9) beim Sieger sowie Torsten Jansen (6/4) und Kjung-Shin Yoon (6/2) bei Hamburg warfen die meisten Tore. "Wir haben das Finale verdient. Kompliment an die Mannschaft", sagte Kronaus Manager Ulrich Schuppler. HSV-Trainer Martin Schwalb nahm die Niederlage gelassen: "Das wirft uns nicht um."