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Torwart-Gala im Handball-Topspiel Kiels Titan Wolff lässt Flensburg verzweifeln

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(Foto: dpa)

Wachwechsel in der Handball-Bundesliga: Im Spitzenspiel schubst der THW Kiel die bislang ungeschlagene SG Flensburg-Handewitt in einem dramatischen Spiel von der Spitze. Überragend dabei: Kiels Nationaltorwart Andreas Wolff.

Den Erzrivalen besiegt, die Tabellenführung übernommen: Rekordmeister THW Kiel hat dank eines famosen Andreas Wolff zwei Big Points im Kampf um die Meisterschaft eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason besiegte die bis dahin verlustpunktfreie SG Flensburg-Handewitt nach einer irren Aufholjagd mit 24:23 (11:14) und übernahm erstmals in dieser Saison die Spitze.

Wolff hielt fast jeden zweiten Ball, den Flensburg auf das Kieler Tor warf.

Wolff hielt fast jeden zweiten Ball, den Flensburg auf das Kieler Tor warf.

(Foto: imago/Beautiful Sports)

Kurz vor der Pause lagen die Zebras bereits mit sechs Toren zurück, ehe sie im zweiten Durchgang aufdrehten. In der Schlusssekunde scheiterte Flensburgs Linksaußen Anders Eggert mit einem Siebenmeter am Pfosten. "Wir hatten viele Chancen, haben aber einfach zu viele Fehler gemacht", sagte Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes.

Wolff hält überragend

Überragender Akteur war Europameister Wolff. Der THW-Keeper hielt jeden zweiten Flensburger Torwurf und legte damit den Grundstein für den ersten Kieler Derbysieg nach zuvor drei Niederlagen. Für Flensburg war es nach zuvor neun Siegen die erste Saison-Niederlage.

Bester Torschütze bei den Gastgebern war Domagoj Duvnjak mit sechs Treffern. Aufseiten der Flensburger trafen Thomas Mogensen und Anders Eggert am häufigsten (je 6). Die Chance zur Revanche für die SG kommt schnell: Eine Woche nach dem Liga-Duell treffen beide Klubs binnen vier Tagen noch zwei Mal in der Gruppenphase der Champions League aufeinander.

Der THW fand nur schwer in die Partie, benötigte vier Minuten bis zum ersten Treffer und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Selbst die zahlreichen Paraden von Wolff brachten den THW nicht so recht in die Spur, und so führte die SG nach 14 Minuten erstmals mit drei Treffern (8:5).

Wolff hielt Kiel im Spiel

Während die Gastgeber bis auf Keeper Wolff nun völlig den Faden verloren, spielten die Flensburger weiter geduldig ihren Stiefel runter und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Beim 13:7 (25.) durch Linksaußen Anders Eggert drohte den Kielern in eigener Halle ein Debakel. Drei Treffer nacheinander brachten die Kieler zur Pause zumindest wieder in Schlagdistanz.

In der zweiten Hälfte nahm die Partie deutlich an Fahrt auf. Angetrieben vom weiterhin bärenstarken Wolff und den 10.285 frenetischen Zuschauern in der ausverkauften Arena übernahmen die Hausherren plötzlich das Kommando. Erst traf Rechtsaußen Niclas Ekberg per Doppelschlag zum Ausgleich, dann sorgte Domagoj Duvnjak für die erste Kieler Führung (42.).

In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Flensburg halfen am Ende auch die 17 Paraden von Torhüter Mattias Andersson nicht zum ersehnten Derbysieg. Kiel hatte Wolff - und der war in der Endphase schier unüberwindbar, entschärfte in den Schlusssekunden zwei weitere SG-Würfe.

Quelle: ntv.de, Christoph Stukenbrock, sid

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