Sport

Hohn und Spott für Hewitt "King Karlo" ist der Held

Der Sieg von "Ivo dem Schrecklichen" über Lleyton Hewitt ist eine der größten sportlichen Überraschungen, die es je in Wimbledon gegeben hat. Einen Tag nach dieser Sensation wurde von der britischen Presse Hohn und Spott über den Australier ausgekippt. Der 24-Jährige hat den Titelverteidiger vom "Champion zum Trottel" gemacht.

Als erster Titelverteidiger in der Geschichte des Profitennis scheiterte Hewitt in London in der ersten Runde - an einem weithin unbekannten Qualifikanten aus Kroatien, dem 2,08 Meter großen Ivo Karlovic. "Riesen Killer" taufte ihn die Tageszeitung "The Guardian". Auch Andy Roddick aus den USA staunte über größten Spieler im Tennis-Zirkus: "Der serviert aus Baumhöhe."

Dabei ist Wimbledon erst das erste Grand-Slam-Turnier von "King Karlo". Als er den vollbesetzten Center Court betrat, hatte er Angstschweiß, und auch, als er nach seinem 1:6, 7:6 (7:5), 6:3, 6:4-Erfolg den Center Court verließ und statt in der Umkleidekabine im Abstellraum des Platzwartes landete.

Hühne mit Sprachfehler

Der schüchterne Riese, der an Position 203 der Weltrangliste geführt wird, wirkt im Rampenlicht schüchtern und unbeholfen. "Wie sie hören können, habe ich einen Sprachfehler. Aber ich arbeite daran", meinte Karlovic. Ein von seinem Vorbild Goran Ivanisevic vermittelter Therapeut hilft ihm dabei.

Sonst lässt der Kroate lieber den Schläger sprechen. In der letzten Qualifikationsrunde für Wimbledon servierte er sensationelle 46 Asse, gegen Hewitt waren es "nur" noch 18.

Doch für den um ein Kopf kleineren Weltmeister war gegen das glänzende Serve-and-Volley-Spiel Karlovics kein Kraut gewachsen. Trotzig sagte der 22-Jährige: "Mir ist es lieber , den Titel zu gewinnen und im nächsten Jahr in der ersten Runde auszuscheiden, als nie gewonnen zu haben."

Quelle: ntv.de

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