Katarina Witt wehrt sich Klage gegen die Gauck-Behörde
26.05.2001, 12:43 UhrNach Ex-Kanzler Helmut Kohl (CDU) hat jetzt die DDR-Olympiasiegerin im Eiskunstlauf von 1984 und 1988, Katarina Witt, die Gauck-Behörde verklagt. Damit will sie die von der Behörde beabsichtigte Herausgabe von 1354 Seiten aus ihrer Stasi-Akte an Journalisten verhindern.
Witt hatte am Freitag beim Verwaltungsgericht Berlin eine entsprechende einstweilige Anordnung beantragt. Die Behörde bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Die Stasi-Akten-Behörde habe auf Ersuchen des Gerichts zugesichert, die Unterlagen bis zu einem Gerichtsbescheid nicht herauszugeben, sagte Behörden-Sprecher Christian Booß der dpa.
Möglicherweise werde sich der Fall schon vorher durch eine Gerichtsentscheidung über die Klage von Kohl erledigen, die am 4. Juli verhandelt wird.
Witts Anwalt Heinz Düx sagte dem "Spiegel", es handele sich "durchweg um personenbezogene Daten, die die Öffentlichkeit nichts angehen". Witt sagte: "Ich will keine neuen Diskussionen. Die Akten sind so intim wie Tagebücher, und ich möchte nicht, dass Menschen nun ein zweites Mal in meinem Leben lesen."
Quelle: ntv.de