Sport

Streit mit Werder-Ärzten Klasnic lehnt Vergleich ab

Fußball-Profi Ivan Klasnic hat im Zivilprozess gegen Ärzte seines ehemaligen Vereins Werder Bremen erneut einen Vergleichsvorschlag abgelehnt. Der frühere Werder-Stürmer ging bei der mündlichen Verhandlung im Landgericht Bremen nicht auf das Angebot des Vorsitzenden Richters Uwe Boysen an.

Der Vorschlag belief sich auf mehr als 350.000 Euro. Damit kommt es nun zu einem Beweisbeschluss, der den beteiligten Parteien am 8. Mai zugestellt werden soll. Mit einem Urteil ist frühestens in einem Jahr zu rechnen.

Klasnic, der aus Frankreich angereist war, geht es in dem Streit nach eigenen Aussagen nicht ums Geld. "Mir geht es um Gerechtigkeit", sagte der Stürmer des FC Nantes. Beklagt sind zwei Mediziner und zwei Reha-Einrichtungen des Bundesliga-Clubs Werder Bremen. Klasnic, der ein Jahr nicht seinem Beruf nachgehen konnte, verlangt Schmerzensgeld und Ersatz für entgangenen Gewinn in einer Gesamthöhe von etwa 1,1 Millionen Euro.

Ein Jahr lang kein Fußball

Der kroatische Nationalspieler macht vor allem Werder-Mannschaftsarzt Götz Dimanski dafür verantwortlich, dass er ein Jahr lang kein Fußball spielen konnte und lebenslang medizinisch behandelt werden muss. Dimanski und ein weiterer Mediziner hätten nach Klasnic' Ansicht anhand von vorliegenden Blutwerten viel früher erkennen müssen, dass er Nierenprobleme habe. Die Werder-Ärzte bestreiten hingegen den Vorwurf, Fehler und Versäumnisse bei der Behandlung der Nierenerkrankung begangen zu haben. In den vergangenen Monaten hatten die Streit-Parteien keinen außergerichtlichen Vergleich gefunden.

Nach einem gescheiterten Versuch war dem inzwischen 29 Jahre alten Stürmer im März 2007 im zweiten Anlauf eine Niere implantiert worden. Acht Monate nach der schweren Operation gab er am 24. November 2007 sein Bundesliga-Comeback, verließ Werder aber am Ende der Saison. Als Transplantationspatient muss Klasnic lebenslang medizinisch behandelt werden.

Quelle: ntv.de

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