Sport

Vertrag mit den Bayern Klinsmann drückte aufs Tempo

Jürgen Klinsmann hat bei seiner Verpflichtung als Trainer des FC Bayern München nach der ersten Kontaktaufnahme durch den Fußball-Rekordmeister offenbar mächtig aufs Tempo gedrückt. "Uns hat unheimlich gefallen, dass Jürgen nach einer Nacht Überlegen total begeistert war von der Idee. Er hat uns immer wieder gepuscht, hat mich zwei, drei Mal angerufen und gefragt, wann wir denn jetzt weitermachen", berichtete Manager Uli Hoeneß: "Wir wollten da Nägel mit Köpfen machen und haben das richtig schnell hingekriegt."

Am Zwei-Jahres-Vertrag des ehemaligen Bundestrainers sei am Freitag noch bis zur Ankunft Klinsmanns in München "an einigen Kleinigkeiten gefeilt" worden, berichtete Hoeneß. Besonders froh war der Manager, dass die spektakuläre Verpflichtung geheimgehalten werden konnte.

Peinlichkeit vermieden

"Bis zuletzt waren insgesamt nur fünf Leute eingeweiht, unser Vorstand, Jürgen Klinsmann und sein Berater. Dass am Ende auch vom Aufsichtsrat dicht gehalten wurde, darauf sind wir stolz. Denn es wäre für uns peinlich gewesen, wenn Dinge vorher herausgekommen wären, und Jürgen wäre hier angekommen und es hätte irgendwie nicht geklappt. Das wollten wir auf jeden Fall vermeiden."

Klinsmann war der Wunschkandidat des FC Bayern, aber nicht der einzige Trainer, über den sich der Vorstand Gedanken gemacht habe. Hoeneß: "Wir hatten noch ein, zwei andere Trainer in den Köpfen. Aber gesprochen und richtig konkret verhandelt haben wir nur mit einem, weil wir bei Jürgen sofort gespürt haben, dass er will."

Kollegialer Umgang mit Hitzfeld

Die Notwendigkeit, dass sich der beim FC Bayern am Saisonende ausscheidende Trainer Ottmar Hitzfeld mit seinem Nachfolger Jürgen Klinsmann über die weitere Arbeit mit den Fußball-Profis des Bundesliga-Tabellenführers berät, sieht Hoeneß indes nicht.

"Ottmar Hitzfeld braucht keine Abstimmung mit Jürgen", sagte der Manager. Er erwarte einen "kollegialen" Umgang beider miteinander. "Da sehe ich keine Probleme."

Die Verpflichtung Klinsmanns ist für Hoeneß die konsequente Fortsetzung der neuen Vereinspolitik des FC Bayern. "Die Entscheidung, einen etwas unkonventionellen Trainer zu holen, war ein Herzensbedürfnis nach dem Motto: Tue das Unerwartete."

Quelle: ntv.de

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