Hickhack um WM-Kampf im Dezember Klitschko sucht und findet keinen Gegner
19.10.2016, 12:46 Uhr
Wladimir Klitschko wartet weiter auf einen Gegner im Kampf um den WM-Titel.
(Foto: REUTERS)
Immerhin der Termin soll inzwischen stehen: Im Dezember will Wladimir Klitschko um den WM-Titel boxen. Doch die Frage, gegen wen er wo in den Ring steigt, gestaltet sich als äußerst schwierig. Die Gründe sind durchaus vielfältig.
Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko muss weiterhin auf einen Gegner für seinen nächsten WM-Kampf warten. Zwar berichtet die "Bild"-Zeitung, dass der 40-jährige Ukrainer am 10. Dezember in Hamburg gegen den 37-jährigen Lucas Browne in den Ring steigen soll. Klitschkos Management wollte den Fight gegen den des Dopings überführten Australier jedoch nicht bestätigen.
"Es gibt noch keine finale Entscheidung des Weltverbandes WBA. Die müssen wir abwarten, um unsere nächsten Schritte planen zu können", sagte Manager Bernd Bönte. Browne hatte Anfang des Jahres den WM-Titel nach Version der WBA gewonnen, ihn wegen eines Dopingvergehens jedoch umgehend wieder verloren. Nach einer sechsmonatigen Sperre darf er nun wieder kämpfen.
Eigentlich sollte Klitschko am 10. Dezember gegen den noch ungeschlagenen IBF-Champion Anthony Joshua aus England in der Manchester Arena antreten, der Termin angeblich in dieser Woche offiziell verkündet werden. Der Fight ist nach Informationen der "Bild"-Zeitung jedoch kurzfristig geplatzt.
Gürtel-Chaos um Browne
Grund für die neuen Pläne ist dem Bericht zufolge, dass Klitschko gegen IBF-Weltmeister Joshua auch um den WBA-Gürtel boxen wollte. Dies habe die WBA abgelehnt, da sie bereits Browne einen Titelkampf zugesagt habe. Zudem müsse Joshua seinen IBF-Gürtel bis zum 9. Januar zunächst in einem Pflichtkampf gegen Herausforderer Joseph Parker verteidigen. "Der WBA-Titel ist der älteste Titel. Und für mich der renommierteste", sagte Klitschko.
Weltmeister Tyson Fury hatte vergangene Woche die Titel der Verbände WBO und WBA niedergelegt. Zuvor war er positiv auf Kokain getestet worden und hatte über Depressionen berichtet. Der Rückkampf gegen Klitschko, dem Fury im November 2015 alle Titel abgenommen hatte, wurde bereits zum zweiten Mal abgesagt.
Klitschko möchte unbedingt noch in diesem Jahr um die WM kämpfen. Bereits Ende September hatte Bönte gesagt, dass er sich mit Joshuas Promoter Eddie Hearn "eigentlich einig" sei, "auch finanziell".
Quelle: ntv.de, jgu/sid/dpa