Verzicht aufs Trainingslager Klöden auf Distanz zu Astana
12.08.2007, 13:39 UhrDer deutsche Radprofi Andreas Klöden distanziert sich immer mehr von seinem Rennstall Astana, der in den letzten beiden Monaten mit mehreren positiven Dopingtests für negative Schlagzeilen gesorgt hatte. In seinem Online-Tagebuch zeigte sich Klöden geschockt darüber, dass mit Andrej Kaschetschkin erneut einer seiner Teamkollegen des Dopings überführt wurde.
"Ich will niemanden vorverurteilen, und noch liegt bei Kaschetschkin das Ergebnis der B-Probe nicht vor. Aber es ist mir völlig unverständlich, dass es immer noch Fahrer im Peloton gibt, die einfach nicht begreifen, was Sie sich und vor allem dem Radsport antun", schreibt Klöden.
Einzelprogramm
Offenbar als Reaktion auf Kaschetschkins positiven Test werde er auch nicht wie geplant am Astana-Trainingslager teilnehmen. Stattdessen wolle er sich mit seinem Heimtrainer Thomas Schediwie auf die WM Ende September in Stuttgart konzentrieren. Den angekündigten medizinischen und physiologischen Tests von Astana werde er sich trotz des Verzichts auf das Trainingslager aber dennoch unterziehen.
Darüber hinaus kündigt Klöden an, sich mit seinem Management über seine sportliche Zukunft verständigen zu wollen. Ein Abschied von Astana scheint wahrscheinlich, zumal die Zukunft des Teams nach dem neuerlichen positiven Test ohnehin fraglich ist.
Doping ohne Ende
Kaschetschkin ist bereits der dritte Dopingfall bei Astana innerhalb der letzten beiden Monate. Matthias Kessler (Nürnberg) war im Frühjahr und Alexander Winokurow (Kasachstan) während der Tour de France positiv getestet worden. Hinzu kommen Doping-Anschuldigungen gegen den Italiener Eddy Mazzoleni, der deshalb entlassen wurde.
Quelle: ntv.de