Der Co-Trainer des Fußball-Lehrers Christoph Daum, Roland Koch, hat nach eigener Aussage nicht bei einem Vertauschen von Daums Haarprobe geholfen. Am 24. Verhandlungstag im Koblenzer Kokain-Prozess gegen den 48-jährigen Trainer wies Koch Spekulationen um manipulierte Haarsträhnen zurück.

Daum hatte angeblich Manager Reiner Calmund darüber informiert, die Haarprobe unter Beihilfe von Bayer-Physiotherapeut Dieter Trzolek vertauscht zu haben. Koch schrieb das der verzweifelten Lage Daums zu.

Koch sagte als Zeuge aus, Daum habe das Resultat seiner Haaranalyse nicht geglaubt. "Er hat gesagt: 'Das kann nicht sein. Das will ich erst mal sehen'", berichtete Koch. Der Coach habe vor der Bekanntgabe des Analyse-Ergebnisses in der Öffentlichkeit ein Gegengutachten in Auftrag geben wollen, doch habe sich Calmund auf eine solche Verzögerung nicht eingelassen. Vielmehr sei Daum, der Bundestrainer werden sollte, sofort von Bayer Leverkusen entlassen worden.

Daums damaliger und heutiger Co-Trainer betonte auch, er habe bei Daum vor dem Gutachten nie Auffälligkeiten bemerkt, die auf einen Drogenkonsum hätten schließen lassen. Der Fußball-Lehrer habe stets "sehr akribisch und konzentriert gearbeitet".