Sport

Dominator der Ski-WM "König" Northug gewinnt auch Marathon-Gold

Bei der WM im schwedischen Falun krönt sich Petter Northug zum erfolgreichsten Skilangläufer der Geschichte. Sein Titel im abschließenden 50-Kilometer-Skimarathon ist bereits sein viertes Gold bei der WM und Beleg für eine erstaunliche Wandlung.

Petter Northug hat bei den 50. Nordischen Skiweltmeisterschaften in Falun seinen vierten Titel gewonnen. Der Norweger gewann auch das 50 Kilometer-Rennen im klassischen Stil zum Abschluss der WM. Er setzte sich nach 2:26:02,1 Stunden mit 1,7 Sekunden vor Lukas Bauer aus Tschechien und Titelverteidiger Johan Olsson aus Schweden durch, der zwei Sekunden Rückstand hatte.

Geläutert und gut wie nie: Petter Northug, Vierfach-Weltmeister in Falun.

Geläutert und gut wie nie: Petter Northug, Vierfach-Weltmeister in Falun.

(Foto: REUTERS)

Dass Northug in Falun dabei sein durfte, verdankt er der Kulanz der norwegischen Justiz. Denn eigentlich hätte er genau während der WM eine 50-tägige Gefängnisstrafe absitzen müssen. Der 29-Jährige hatte im Mai vergangenen Jahres in der Nähe von Trondheim betrunken einen Autounfall verursacht, sich von der Unfallstelle entfernt und anschließend behauptet, sein Freund habe den Wagen gefahren.

Im Oktober wurde er zu 50 Tagen Gefängnis sowie einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 22 500 Euro verurteilt. Die Haft wurde schließlich in einen Hausarrest mit elektronischer Fußfessel umgewandelt, den Northug nach der Saison antreten muss.

Von den deutschen Läufern erreichten lediglich Sebastian Eisenlauer und Thomas Bing das Ziel. Sprinter Eisenlauer wurde 41., Bing folgte 14:12,1 Minuten nach dem Sieger auf Platz 42. Was Northug auf dem letzten Kilometer leistete, war einzigartig. Der Norweger stürmte vom 16. Rang nach vorn und schob sich auf der Zielgeraden mit einem unglaublichen Tempo an allen vorbei. Er sicherte sich nach 2009 und 2011 seinen dritten Titel auf der längsten Strecke.

Die leisen Hoffnungen der Deutschen auf gute Platzierungen zum Abschluss erfüllten sich nicht. Florian Notz stieg wegen körperlicher Schwäche bereits nach zehn Kilometern aus. Tim Tscharnke quälte sich nach gutem Start lange, ehe auch er nach 30 Kilometern das Rennen erschöpft und wegen Materialproblemen aufgab.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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