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Davis-Cup-Halbfinale Kohlschreiber gleicht aus

Mit Kampfgeist und kühlem Kopf hat Philipp Kohlschreiber die schlimmste Daviscup-Pleite von Thomas Haas wett gemacht und dem deutschen Tennis-Team den Weg ins erste Endspiel seit 14 Jahren offen gehalten. Beim Halbfinale gegen Cupverteidiger Russland verhinderte Kohlschreiber in Moskau einen nahezu aussichtslosen 0:2-Rückstand. Nach dem 2:6, 2:6, 2:6 des indisponierten Haas gegen Igor Andrejew hielt Kohlschreiber dem enormen Druck stand und gewann nach 4:22 Stunden 6:7 (5:7), 6:2, 6:2, 4:6, 7:5 gegen den Weltranglisten-Vierten Nikolai Dawidenko.

"Das war das stärkste Spiel, das er in seiner Karriere gemacht hat", sagte Teamchef Patrik Kühnen nach dem Coup Kohlschreibers. Der 24-Jährige selbst war nach seinem verwandelten ersten Matchball überwältigt: "Wir sind zurück im Geschäft. Das Gefühl ist einfach wunderbar. Es gibt nichts Schöneres, als für so eine Arbeit noch belohnt zu werden. Ich bin überglücklich, das ist unglaublich."

Im ersten deutschen Halbfinale seit dem 2:3 in Moskau 1995 ist damit vor dem Doppel am Samstag und den Einzeln am Sonntag noch der sechste DTB-Finaleinzug möglich. Kohlschreiber ließ sich nicht davon schocken, dass er im Tiebreak des ersten Satzes eine 5:2-Führung verspielte und im fünften Satz schon 2:4 hinten lag. Dem gelungenen Viertelfinal-Debüt in Belgien folgte trotz etlicher Fehler eine starke Vorstellung gegen Dawidenko, der wie vom deutschen Team erhofft erneut im Daviscup nicht glänzte und sich nicht für einen weiteren Einsatz am Sonntag gegen Haas empfahl.

Quelle: ntv.de

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