Sport

Schlechter Verlierer Kohlschreiber mosert

Nachdem er von Fabrice Santoro in der zweiten Runde der Australian Open entzaubert worden war, hat Philipp Kohlschreiber eine Debatte über die Gepflogenheiten bei einem Grand-Slam-Turnier angezettelt.

"Ich finde es einfach eine Qual, hier immer best of five zu spielen. Für mich macht es keinen Sinn", sagte der 25 Jahre alte Tennisprofi aus Augsburg nach seiner 7:5, 5:7, 6:3, 5:7, 3:6-Pleite gegen den elf Jahre älteren Franzosen Fabrice Santoro. "In fünf Sätzen ist es klar, dass es Höhen und Tiefen gibt. Die Damen spielen ja auch nur zwei Gewinnsätze. Ist ja schön, dass es das gibt. Aber heute hat es mich halt einfach eine Runde gekostet, was mich wahnsinnig ärgert."

Die französischen Reporter erkundigten sich anschließend, ob sie das alles richtig verstanden hätten. Sie hatten - und Kohlschreiber präsentierte sich nach dem Vier-Stunden-Match als schlechter Verlierer. "Federer spielt heute 80 Minuten und lacht sich kaputt", wetterte er - und legte noch in Richtung Santoro nach, dass er ihm im weiteren Turnierverlauf "eigentlich nichts" zutraue.

Florian Mayer und Andrea Petkovic ebenfalls raus

Neben Kohlschreiber endete auch für Florian Mayer aus Bayreuth und Andrea Petkovic aus Darmstadt das Australien-Abenteuer. Mayer musste sich erwartungsgemäß dem Weltranglisten-Sechsten Juan Martin del Potro aus Argentinien mit 1:6, 5:7, 2:6 geschlagen geben. Andrea Petkovic unterlag nach enttäuschender Leistung der Französin Aliz Cornet glatt in zwei Sätzen mit 1:6, 0:6. Von anfangs 20 deutschen Tennisprofis sind in Melbourne damit 15 schon früh gescheitert.

Die Vertreter der Weltspitze gaben sich am dritten Turniertag keine Blöße. Der Weltranglisten-Zweite Roger Federer aus der Schweiz und Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien konnten Kräfte sparen. Federer setzte sich gegen Jewgeni Korolew 6:2, 6:3, 6:1 durch und trifft nun in dem früheren Weltranglisten-Ersten Marat Safin erneut auf einen Russen. Djokovic bezwang Jeremy Chardy aus Frankreich 7:5, 6:1, 6:3 und spielt als nächstes gegen Amer Delic aus den USA. Bei den Damen kamen die Weltranglisten-Erste Jelena Jankovic, ihre serbische Landsfrau Ana Ivanovic und die Russin Dinara Safina weiter.

Quelle: ntv.de, Von Wolfgang Müller, dpa

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