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Auch Federer bei French Open raus Kohlschreiber verliert im Nachsitzen

Mit ein bisschen Glück hätte Kohlschreiber das Spiel für sich entscheiden können.

Mit ein bisschen Glück hätte Kohlschreiber das Spiel für sich entscheiden können.

(Foto: dpa)

In einer Art "Sudden Death"-Modus tragen Philipp Kohlschreiber und Andy Murray den Rest ihres abgebrochenen Drittrundenduells aus. Der Deutsche hat das Nachsehen. Altmeister Roger Federer fliegt raus. Angelique Kerber lässt sich demontieren.

Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat das vertagte Match gegen Wimbledonsieger Andy Murray bei den French Open verloren und sein drittes Achtelfinale in Paris knapp verpasst. Der Augsburger unterlag im fünften Satz 10:12. Die Partie war am Samstagabend beim Stand von 6:3, 3:6, 3:6, 6:4, 7:7 wegen Dunkelheit abgebrochen worden. Damit sind alle acht gestarteten deutschen Herren in Paris ausgeschieden.

Knapp 16 Stunden nach dem Abbruch um kurz nach halb zehn kehrten Murray und Kohlschreiber auf den Court Suzanne Lenglen zurück. Beim Stand von 8:9 hatte die deutsche Nummer zwei erstmals einen Matchball gegen sich, wehrte ihn aber bravourös mit einem Schmetterball ab. Danach vergab der 30-Jährige einen Breakball zum 10:9 und war nach 40 Minuten Spielzeit machtlos, als Murray seinen zweiten Matchball mit einer Rückhand nutzte. Insgesamt dauerte die Partie 4:07 Stunden. "Philipp hat großes Tennis am Ende des vierten und im fünften Satz gespielt", sagte der Sieger und meinte über das Match: "Ich glaube, das war ziemlich hoher Standard."

Kurzprogramm für Kerber

Bei Kerber lief nichts zusammen.

Bei Kerber lief nichts zusammen.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Nicht viel länger als Kohlschreiber steht Angelique Kerber auf dem Platz: Mit der höchsten Pleite seit mehr als 15 Monaten verabschiedete sich die beste deutsche Tennisspielerin auf enttäuschende Weise von den French Open. In nur 52 Minuten verspielte sie beim 1:6, 2:6 gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard den zweiten Viertelfinal-Einzug in Paris und schied wie im Vorjahr im Achtelfinale aus.

"Das war ein schwarzer Tag für mich heute. Es ging gar nichts. Ich weiß nicht, warum", konstatierte die Weltranglisten-Neunte aus Kiel anschließend. Als letzte der gestarteten acht deutschen Damen ist damit noch Andrea Petkovic dabei. Die Darmstädterin trifft an diesem Montag im Achtelfinale auf die niederländische Qualifikantin Kiki Bertens und strebt ihre zweite Viertelfinal-Teilnahme in Paris nach 2011 an.

Federer überraschend draußen

Unterdessen geht das Favoritensterben weiter: Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer ist bei den French Open überraschend bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Der Weltranglistenvierte aus der Schweiz verlor mit 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 2:6, 6:4, 3:6 gegen Ernests Gulbis. Nach 3:42 Stunden verwandelte der an Position 18 gesetzte Lette seinen ersten Matchball und steht wie 2008 im Viertelfinale von Paris. "Das war der größte Sieg meiner Karriere", sagte der 25-jährige Gulbis, der nun auf Tomas Berdych (Tschechien/Nr. 6) trifft.

Es war die früheste Niederlage für den 32-jährigen Federer in Roland Garros seit 2004. Bei einem Grand-Slam-Turnier war der frischgebackene Vierfach-Vater zuletzt bei den US Open 2013 im Achtelfinale gescheitert. Seinen letzten von bislang 17 Major-Titeln hatte Federer im Juli 2012 in Wimbledon geholt. Seinen einzigen Titel in Paris hatte die frühere Nummer eins 2009 gewonnen.

Quelle: ntv.de, cba/dpa/sid

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