Drogen nachgewiesen Kokain in Maradonas Urin
20.04.2004, 06:36 UhrDer Gesundheitszustand des herzkranken früheren Fußballstars Diego Maradona hat sich "stabilisiert", und die Genesung verläuft nach Angaben seiner Ärzte zufrieden stellend. Der 43-Jährige werde jedoch weiter künstlich beatmet, hieß es in dem am Dienstagabend veröffentlichten dritten ärztlichen Bulletin.
Das argentinische Fußball-Idol war am Sonntag mit akuten Herz- und Atembeschwerden auf die Intensivstation der exklusiven Klinik "Suizo-Argentino" in Buenos Aires gebracht worden. Über eine eventuelle Drogenabhängigkeit Maradonas äußerten sich die Ärzte nicht. Die staatliche Nachrichtenagentur Telam hatte zuvor unter Berufung auf einen nicht genannten Informanten aus dem Umfeld Maradonas gemeldet, im Urin des Patienten seien Reste von Kokain gefunden worden.
Für die künstliche Beatmung stand Maradona weiterhin unter dem Einfluss starker Beruhigungsmittel. Dies war notwendig, weil sonst die körpereigene Atmung einsetzen und dies die künstliche Beatmung stören würde, erklärte ein Arzt. Die künstliche Beatmung über einen Schlauch könne nur nach und nach zurückgefahren werden.
Maradona habe schon bei der Ankunft in der Klinik am Sonntag unter einer beginnenden Lungeninfektion gelitten, schrieben die Ärzte weiter. Diese Infektion werde mit Antibiotika behandelt.
Dutzende Maradona-Fans harrten unterdessen vor der exklusiven Klinik aus, um ihrem Idol moralischen Beistand zu leisten. Sie hielten Poster und Transparente vor die Kameras der Journalisten. "Gott schütze dich, Maradona", war zu lesen.
In der Nähe des Hospitals wollen die Anhänger rund um die Uhr Wache beziehen. Die Polizei kontrolliert den Eingang zum Krankenhaus und hält die Fans bereits an einem angrenzenden belebten Boulevard der argentinischen Hauptstadt zurück.
Quelle: ntv.de