Red Bull strauchelt wieder Konsequenzen aus Johnsons Tod: Mannheim trägt Halsschutz
03.11.2023, 22:53 Uhr
Die Adler Mannheim (in weiß) verloren bei der Düsseldorfer EG.
(Foto: IMAGO/osnapix)
Die Eishockeywelt steht nach dem tragischen Tod von Adam Johnson unter Schock. Der ehemalige DEL-Profi stirbt, nachdem eine Kufe seinen Hals aufschneidet. Die Adler Mannheim ziehen Konsequenzen und tragen im Spiel gegen die Düsseldorfer EG einen Halsschutz.
Die Adler Mannheim haben als erste deutsche Mannschaft auf den tödlichen Unfall in Großbritannien reagiert und am 17. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga erstmals mit Halsschutz gespielt. Beim Tabellenvorletzten aus Düsseldorf verloren die verletzungsgeplagten Adler bei der Premiere mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1).
Der ehemalige DEL-Profi Adam Johnson war am vergangenen Samstag beim Spiel seiner Nottingham Panthers in der englischen Profiliga bei den Sheffield Steelers infolge eines Zusammenpralls der Hals von der messerscharfen Kufe seines Gegners aufgeschlitzt worden. Der 29 Jahre alte US-Amerikaner, der in der vergangenen Saison für die Augsburger Panther auf dem Eis gestanden hatte, erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Nach dem schrecklichen Tod hatte sich Nationalmannschafts-Kapitän Moritz Müller in die Debatte über eine Hals- und Nackenschutzpflicht im deutschen Eishockey eingeschaltet. "Zunächst war ich skeptisch gegenüber der Halskrause und wollte, dass jeder Spieler für sich entscheiden kann", sagte der Verteidiger von Ex-Meister Kölner Haie dem Online-Portal watson.de: "Mittlerweile bin ich aber Befürworter, weil sie den Spieler schützt und das Spiel an sich nicht verändert."
Eisbären unterliegen Köln im Penaltyschießen
Die Eisbären Berlin bleiben trotz der 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0)-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Kölner Haie Tabellenführer. Beim Shootout der Kölner, die nach zuletzt drei Niederlagen wieder einen Sieg bejubelten, überragte Nationaltorhüter Tobias Ancicka mit 48 Saves und vier parierten Penaltys. Den Berlinern auf den Fersen bleiben die Fischtown Pinguins Bremerhaven, die Augsburg 3:2 (2:0, 0:1, 1:1) besiegten und mit dem elften Sieg aus den letzten zwölf Spielen Tabellenplatz zwei festigten. Für die Entscheidung sorgte Ross Mauermann mit seinem zweiten Treffer in der 53. Minute.
Meister Red Bull München musste nach zuletzt vier Siegen in Folge beim 1:2 (0:0, 1:0, 0:2) gegen die Straubing Tigers wieder eine Niederlage hinnehmen und verpasste den Sprung auf Rang drei. Dort steht weiterhin Straubing, das den Rückstand im Schlussdrittel durch zwei Tore von Matt Bradley (47.) und Michael Connolly (53.) noch drehte.
Quelle: ntv.de, tno/sid