Sport

Berliner Olympiastadion Kostenexplosion

Der Ausbau des Berliner Olympiastadions zur Endspiel-Arena der Fußball-Weltterschaft 2006 wird teurer als vorgesehen. Für die umfassende Rekonstruktion und Modernisierung des 66 Jahre alten Stadions waren bislang 241 Mio Euro eingeplant. Nun kommen voraussichtlich 20 bis 50 Mio Euro hinzu.

Ursache für die Kostenexplosion ist ein von der Fifa gefordertes elektronisches Ticketing-und Zugangssystem, dass im vorläufigen Pflichtenheft 1998 noch fehlte, 2001 jedoch aufgeführt war. Das Organisationskomitee für die Fußball-WM 2006 wies allerdings Vorwürfe zurück, durch aktuelle Forderungen den Gesamtaufwand in die Höhe zu treiben.

Wer die Zusatzkosten übernehmen wird, ist derzeit noch unklar. Den Ausbau des Olympiastadions trägt der Bund mit 195 Millionen Euro und Walter Bau mit 46 Millionen Euro. Wie die Sprecherin Petra Reetz der „Berliner Zeitung“ in der Ausgabe vom Mittwoch sagte, gehe die Senats-Bauverwaltung davon aus, dass die Firma Walter Bau als General-Auftragsnehmer einen Großteil der zusätzlichen Kosten übernehme.

Hingegen betonte der Pressesprecher der Walter Bau AG, Alexander Görbing, dass seine Firma nicht bereit sei, anfallende Mehrkosten zu tragen: „Die jetzt geforderten Leistungen waren beim Vertragsabschluss nicht bekannt. Es handelt sich also um klassische Mehrkosten.“

Unabhängig davon soll das sanierte Berliner Olympiastadion als größte deutsche Fußballarena mit 76 188 Plätzen und 113 Logen zum Bundesliga-Start der Saison 2004/2005 übergeben werden. „Der Projektablauf steht nicht in Frage“, erklärte Görbing.

Quelle: ntv.de

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