Klub des Jahrhunderts jubelt Krawalle in Madrid
16.05.2002, 15:54 UhrWas als Jubelfeier begann, endete in Straßenschlachten und Krawallen. Nach Real Madrids 2:1-Sieg über Bayer Leverkusen im Finale der Champions League strömten 300.000 Fußballfans in der Nacht am Cibeles-Brunnen im Zentrum der spanischen Hauptstadt zusammen, um den Erfolg ihrer Mannschaft zu bejubeln.
Aber das Freudenfest währte keine 20 Minuten, da war es um die Feier schon geschehen. Randalierer warfen mit Flaschen und Steinen. Die Polizei ging mit Tränengas, Schlagstöcken und Gummigeschossen gegen die Rowdys vor.
Wie die spanischen Behörden in einer offiziellen Bilanz mitteilten, wurden 130 Menschen verletzt, darunter über 20 Polizisten. 8 junge Hooligans wurden festgenommen. Die Krawallmacher hatten nicht nur Beamte und Reporter angegriffen. Sie deckten auch ein Erste-Hilfe-Zelt mit einem Steinhagel ein, zertrümmerten Schaufenster und rissen Verkehrsampeln um.
Ein Unbekannter beschoss mit einer Pistole einen Mannschaftswagen der Polizei. Da das Fahrzeug gepanzert war, wurde kein Beamter verletzt.
Die Polizei hatte den Cibeles-Brunnen, eines der Wahrzeichen von Madrid, vorsorglich hermetisch abgeriegelt. Schon bei den vorigen Europacup-Siegen der „Königlichen“ 1998 und 2000 war es an dem Brunnen der Muttergöttin Kybele (spanisch: Cibeles), an dem die Real- Anhänger traditionell die Erfolge ihres Teams bejubeln, zu Krawallen gekommen.
Quelle: ntv.de