Machtkampf beim 1. FC Köln Krisengipfel am Wochenende
14.06.2007, 15:08 UhrIm Machtkampf in der Führungsetage des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln haben am Donnerstag Präsident Wolfgang Overath und Mitglieder des Verwaltungsrates ihre Standpunkte ausgetauscht. Dabei sei es zu "einem konstruktiven Gespräch über die vom Verwaltungsrat erarbeiteten Vorschläge" gekommen, hieß es in einer Pressemitteilung. Bei dem Treffen sei zudem eine gemeinsame Sitzung des Präsidiums, des Verwaltungsrates und der Geschäftsführung vorbereitet worden. Möglicherweise wird dieser "Krisengipfel" bereits am Wochenende stattfinden.
Bei dem Streit in der Vereinsspitze des Ex-Bundesligisten, der das Ziel Wiederaufstieg als Tabellen-Neunter mit Trainer Christoph Daum deutlich verfehlt hatte, geht es vor allem um Personalien. "Allein zu sagen, wir übernehmen die Verantwortung, bedeutet ja nicht viel, wenn man nicht bereit ist, Konsequenzen zu ziehen", sagte Helmut Haumann, Vorsitzender des Verwaltungsrates, dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Während das Kontrollgremium den früheren Nationalspieler und Weltmeister Overath für ein gutes Aushängeschild hält, wird die Rolle von Vizepräsident Jürgen Glowacz und Chefscout Stefan Engels kritisch gesehen. Glowacz, der die sportlichen Belange des Amateursports des 1. FC Köln im Präsidium vertreten soll, wird ein Interessenkonflikt angelastet. Der 54-Jährige ist für die Jugendabteilung zuständig und gleichzeitig Besitzer einer Fußball-Schule. Engels, dessen Vertrag jüngst um drei Jahre verlängert wurde, wird mangelnder Erfolg bei der Sichtung geeigneter Spieler vorgehalten.
Quelle: ntv.de