Fedun will zahlen Kroaten verzichten auf Autos
22.11.2007, 12:45 UhrKroatiens Fußball-Nationalspieler Ivica Olic vom Hamburger SV und seine Teamkollegen haben die für einen Sieg in England in Aussicht gestellte Sonderprämie des russischen Milliardärs Leonid Fedun von vier Luxusautos abgelehnt. Fedun müsse sein Angebot nicht einlösen, berichteten kroatische Medien nach dem 3:2- Sieg der Kroaten in England, durch den England die EM-Endrunde 2008 verpasste. Stattdessen reist nach dem eigenen 1:0-Sieg in Andorra Russland zur EURO nach Österreich und in die Schweiz.
Nach Angaben der Agentur Interfax bekräftigte Fedun, der auch Besitzer des FC Spartak Moskau ist, jedoch seine Absicht. "Ich werde mein Versprechen erfüllen", sagte er. Allerdings gehe er davon aus, dass das Geschenk für wohltätige Zwecke gespendet werde. Er hatte den kroatischen Spielern "vier wertvolle Mercedes-Karossen" bei einem Sieg in England in Aussicht gestellt. "Der kroatische Fußballverband entscheidet selbst, was er damit macht", erklärte Fedun nun.
Sein Geschenk wolle er als "Geste der Verzweiflung" verstanden wissen, nachdem Russland am Wochenende in Israel verloren hatte und eine EM-Qualifikation seines Landes kaum noch wahrscheinlich gewesen sei. Es handele sich um eine Privatinitiative, so Fedun, der auch Vizepräsident der zweitgrößten russischen Ölfirma Lukoil ist.
Derweil wurde der Sieg in Wembley in Kroatien lautstark bejubelt. Das Staatsfernsehen sendete erstmals in seiner Geschichte um drei Uhr früh die Rückkehr der Fußballer nach Zagreb in einer Live- Übertragung. Tausende Fans waren gekommen. Der kroatische Trainer Slaven Bilic drückte seine Genugtuung so aus: "Das ist die Rache an den Engländern, die keine Achtung (vor uns) haben."
"Das Wunder von Wembley", titelte die Zeitung "24 Stunden". Die Mannschaft habe sich als "kroatischer Hurrikan" erwiesen. "Bilic hat die Engländer versenkt", schrieb "Vecernji list". "Wir haben die Engländer für ihre Arroganz bestraft", freute sich Vedran Corkula. "Wir und die Russen - das sind 200 Millionen", hieß es in anderen Medienberichten über die neue Partnerschaft des 4,5 Millionen Einwohner zählenden Kroatien.
Quelle: ntv.de