Bö findet's "einfach peinlich" Kuriose Szene: Biathlon-Star verpennt Staffelwechsel
08.01.2024, 09:45 Uhr
Da isser ja doch noch: Tarjei Bö kommt verspätet in die Wechselzone.
(Foto: dpa)
Die Männer-Staffel in Oberhof steht im Zeichen der norwegischen Biathlon-Stars, die das Rennen mit einem satten Vorsprung auf die DSV-Auswahl gewinnen. Für ein unfreiwilliges Highlight sorgt Tarjei Bö, der seinen Einsatz "verpennt". Wie konnte das passieren?
Das Biathlon-Imperium setzte in der Männer-Staffel wieder einmal ein bemerkenswertes Zeichen: Schon nach dem zweiten von vier Läufern sah am Sonntag in Oberhof alles nach einem Sieg der Norweger aus. Mit einem komfortablen Vorsprung von knapp über 40 Sekunden erreichte Sturla Holm Laegreid die Wechselzone, um Tarjei Bö ins Rennen zu schicken. Doch der 35-Jährige war nicht da. Was für eine kuriose Szene.
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"Das war ein Schock. Es war seltsam, dass keiner da war. Ich hab mich direkt gefragt, ob ich falsch gelaufen bin oder ich noch eine Runde laufen muss", schilderte Laegreid gegenüber dem Sender "NRK". Eigentlich hätte Bö seinen Teamkollegen in Empfang nehmen sollen, doch der sah ihn laut eigener Aussage einfach nicht. "Ich habe Sturla im Nebel nicht gesehen, vielleicht lag es daran. Ich habe ihn nicht auf der großen Leinwand gesehen, wo ich die Rennen normalerweise schaue", erklärte Bö seinen Fauxpas, den er als "einfach peinlich" bezeichnete.
Weil die Panne am Ende folgenlos blieb, konnte die Beteiligten nach dem Rennen immerhin darüber lachen. "Wir sind im Unterhaltungsgeschäft, also müssen wir so viel Spannung wie möglich schaffen. Ich gebe dem Nebel die Schuld. Ich habe Sturla nicht gesehen und plötzlich stand er da", sagte Bö. Bruder Johannes Thingnes erklärte mit einem Lächeln: "Es waren nicht so viele Sekunden, dass wir ihn zu hart verurteilen müssen, aber zu spät kommen ist nicht erlaubt." Gleichwohl verwies der Dominator auf viele weitere Pannen, die der norwegischen Staffel in diesem Winter schon unterlaufen sind. "Bei uns klickt es noch nicht komplett", gab Bö zu.
Dazu passt: Der verpasste Wechsel war nicht der einzige Fauxpas im Rennen von Oberhof. Auch Laegreid hätte seinen Einsatz fast verschlafen, wie er hinterher zugab. "Ich wollte nicht in der Wechselzone stehen und frieren, also habe ich zehn Sekunden länger gewartet. Das Timing hat dann ziemlich gut gepasst", erklärte er, keine Sekunde zu früh parat gestanden zu haben.
Auch wenn die Norweger am Ende mit über zwei Minuten Vorsprung gewannen, war das Rennen zwischendurch noch einmal spannend geworden. Deutschlands dritter Läufer, Philipp Nawrath hatte die Lücke zugelaufen und war nach einem ganz starken Liegendschießen sogar kurzzeitig in Führung gegangen. Er kam dann aber beim Stehendschießen gar nicht mehr klar und musste sogar in die Strafrunde.
Quelle: ntv.de, tno mit sport.de