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Marathon in London und in Hamburg Läufer gedenken der Opfer von Boston

Läufer in London trugen Trauerflor.

Läufer in London trugen Trauerflor.

(Foto: AP)

Nur knapp eine Woche liegt der Anschlag mit drei Toten und etwa 180 Verletzten auf den Boston-Marathon zurück. In Hamburg und London nun zollen die Läufer den Opfern ihren Respekt. In Hamburg gehen Sportler gar unter dem Motto "Lauf für Boston" an den Start.

Mit einer Schweigeminute Marathon-Teilnehmer in Hamburg und London der Opfer des Anschlags in Boston gedacht. Läufer in Hamburg bekundeten ihre Verbundenheit mit den Betroffenen, indem sie gelb-grüne Armbänder mit der Aufschrift "Run for Boston" trugen - was übersetzt 'Lauf für Boston' heißt. In London trugen Sportler Trauerflor.

Kipchoge siegt in Hamburg

Der Kenianer Eliud Kipchoge hat den Hamburg-Marathon in Streckenrekordzeit gewonnen. Der 28 Jahre alte Ex-Weltmeister und Olympia-Zweite über 5000 Meter kam im ersten Marathon seines Lebens nach 2:05,30 Stunden ins Ziel. Die Bestmarke des Äthiopiers Shami Dawit stand bei 2:05:58 Stunden. Bei den Frauen siegte Diana Lobacevske aus Litauen in 2:29:17 Stunden. Die Deutsche Lisa Hahner kam nach 2:31:49 Stunden als Vierte ins Ziel. Beim Marathon in London siegten der Äthiopier Tsegaye Kebede in 2:06:04 Stunden und die Kenianerin Priscah Jeptoo in 2:20:15 Stunden - Weltjahresbestzeit.

Vor knapp einer Woche waren beim Boston-Marathon zwei Bomben nah e der Ziellinie explodiert. Drei Menschen starben, etwa 180 wurden verletzt. Die Sportveranstaltung in der Hauptstadt des US-Bundesstaats Massachusetts gehört zu den populärsten Rennen an der amerikanischen Ostküste. Er wird bereits seit 1897 ausgetragen. In diesem Jahr waren mehr als 26.000 Läufer an den Start gegangen. Mehr als 500.000 Menschen hatten in Boston die Straßen gesäumt.

Für die Tat verantwortlich sollen zwei Brüder tschetschenischer Herkunft sein. Der 26-jährige Tamerlan Zarnajew wurde in der Nacht zu Freitag bei einer Verfolgungsjagd getötet. Sein 19 Jahre alter Bruder Dschochar wurde nach einer aufwendigen Suche, bei der das öffentliche Leben in der Region Boston fast zu Erliegen gekommen war, gefasst. Danach wurde er schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Das Motiv der beiden mutmaßlichen Täter ist noch unklar.

Sicherheitsvorkehrungen in London erhöht

Die Veranstalter des Marathons in Hamburg, bei dem mehr als 21 000 Sportler ihre Startzusage gegeben hatten, sprachen den Opfern des Anschlags und deren Angehörigen ihr Mitgefühl aus. Die Armbänder, die in die Startunterlagen der Teilnehmer gelegt worden seien, seien in den Farben des Boston-Marathons gehalten. Damit solle jedem Läufer die Möglichkeit gegeben werden, ein Zeichen des Respekts zu setzen, hieß es. Die Veranstalter  hatten außerdem ein Spendenkonto eingerichtet.

Auch in London sollte Geld für die Opfer und deren Familien gespendet werden. Die Veranstalter teilten mit, für jeden Läufer, der den Marathon abschließe, würden zwei Pfund an einen Hilfsfond gegeben. Es hatten sich mehr als 35.000 Sportler für den Lauf angemeldet. Zehntausende Zuschauer feuerten die Läufer vom Rand aus an.

Londons Bürgermeister Boris Johnson bekundete kurz vor dem Start seine Solidarität mit den Opfern von Boston. Er wünsche allen Teilnehmern des Marathons in London einen tollen Tag, schrieb er auf Twitter und fügte hinzu, dass er in Gedanken bei den Teilnehmern des Boston-Marathons sei.

In der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs wurden die Sicherheitsvorkehrungen für den Marathon extra erhöht. Das Aufgebot an Polizisten wurde um 40 Prozent aufgestockt. Neben Hunderten zusätzlichen Beamten sollen zudem auch Spürhunde an der Strecke mögliche Gefahren erkennen. Die Sicherheitsvorkehrungen in Hamburg nicht weiter verschärft worden. Für Großveranstaltungen gilt ohnehin ein hoher Standard. Rund 400 Beamte sind im Einsatz, um Strecke und Verkehr zu überwachen.

Quelle: ntv.de, hah/sid/dpa

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