Sport

300 Mio Euro Golf-Preisgeld Langer und Cejka am Ball

Für die besten Golfprofis liegt in diesem Jahr noch mehr Geld bereit. Rund 300 Millionen Euro an Prämien werden zwischen den knapp 400 Berufsspielern auf der europäischen und amerikanischen Professional Golf Association (PGA)-Tour ausgespielt. Im Vergleich zu 2004 ist das Preisgeld für jeweils 45 Turniere auf der Europa- sowie US-PGA-Tour damit um 10 Prozent auf eine neue Rekordhöhe gestiegen.

Die US-PGA schüttet umgerechnet knapp 200 Millionen Euro für die Serie in Nordamerika aus. Die Europa-Tour bietet 106 Millionen für die auf Asien, Afrika, Australien und Europa verteilten Wettbewerbe. Hier lief die Saisonpremiere bereits im November in Shanghai. Die Fortsetzung folgt am 20. Januar bei der South African Open.

Die US-PGA-Tour 2005 wird am (morgigen) Donnerstag mit einem Einladungsturnier auf Hawaii eingeläutet. Dort stellt sich der Weltranglisten-Erste Vijay Singh erstmals wieder seinen Verfolgern mit Tiger Woods (USA) an der Spitze. Der 41-jährige Singh hatte Woods im September 2004 nach fast fünf Jahren vom Thron gestoßen und am Jahresende nach 9 Turnier-Siegen 10,905 Millionen Dollar verdient - so viel wie innerhalb von 12 Monaten kein anderer Golfer vor ihm.

Die einzigen deutschen Weltklasse-Profis Alexander Cejka (Weltranglisten-57.) und Bernhard Langer (81.) bleiben von den vier deutschen Tour-Spielern vorerst auch die einzigen in den USA. Das Duo lebt in Boca Raton (Florida) und hat längst den Arbeits- und Lebensschwerpunkt auf die lukrativere Tour gelegt. Marcel Siem (148./Düsseldorf) dagegen strebt seinen zweiten Europa-Toursieg nach dem Erfolg im Januar 2004 an. Sven Strüver (Hamburg) hat wenigstens wieder die Arbeitsberechtigung für Europas erste Liga zurückerobert.

Langers Bruder und Manager Erwin brütet seit Wochen in Anhausen über den Terminplänen des Schwaben, der sein Programm auf etwa zwei Dutzend Turniere beschränken wird. „Bernhard will ganz schnell die US-Tourkarte sichern, um sich ohne Druck allem anderen widmen zu können“, sagte Erwin Langer. „Die Handgelenksverletzung und die neunwöchige Pause im Mai 2004 ist verarbeitet. Bernhard ist fit und hat ein erfolgreiches Ende seiner Karriere vor dem Wechsel auf die Seniors-Tour der über 50-jährigen fest im Auge.“ Nicht preisgeben wollte Erwin Langer, ob sich sein Bruder ein zweites Mal für das Ehrenamt des Ryder Cup-Kapitäns bewerben wird.

Der 47-jährige zweimalige Mastersieger steigt am 13. Januar in Honolulu wieder in die Turnierserie ein. Nach dem Verlust seiner direkten Startrechte bei den übrigen drei Majors will Langer sich den Qualifikationen bei der US Open, US-PGA-Championship und der British Open Mitte Juli im schottischen St. Andrews stellen. Im „Mekka des Golfs“ werden Cejka und Langer voraussichtlich erstmals in Europa an den Start gehen. „Ich will in der Weltrangliste angreifen“, gab sich Cejka vor dem Saisonstart kämpferisch. Der 34-Jährige sich den Vorstoß unter die 30 Besten der Welt vorgenommen.

(von Rainer Fülscher, dpa)

Quelle: ntv.de

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