Stinkefinger, Meckern, Spucken Laut EM-"Knigge" alles verboten
12.10.2007, 15:05 UhrDie deutschen Fußball-Nationalspieler sind bei der EM im kommenden Jahr in Österreich und der Schweiz auf und außerhalb des Platzes zu gutem Benehmen angehalten. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung stehen in der von Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff für die Spieler geplanten Broschüre zur Vorbereitung auf das Turnier unter anderem folgende Verhaltensweisen auf dem Index: Simulieren, Meckern und Spucken sowie den Stinkefinger zeigen.
Mit letzterer Unhöflichkeit war Stefan Effenberg bei der WM 1994 in den USA unangenehm aufgefallen. Er durfte damals vorzeitig heimreisen.
Bilder zum besseren Verständnis
Im Nationalmannschafts-"Knigge" wird von den Spielern außerhalb des Platzes ein höflicher Umgang mit anderen Menschen, Pünktlichkeit sowie ein seriöses Leben erwartet. Angeblich sind die Regeln zum besseren Verständnis mit Zeichnungen erklärt.
Löw hatte bereits vor dem Länderspiel in England vor knapp zwei Monaten bezogen auf das Zweikampfverhalten eine Verrohung der Sitten beklagt. "Viele gehen davon aus, dass sie einen Zweikampf gewonnen haben, wenn sie vorsätzlich die Situation mit unfairen Mitteln wie Fouls, Auflaufen lassen oder Trikotzupfen bereinigt haben. Das ist aber eine falsche Denkweise und ein Fehlverhalten", hatte der Bundestrainer gesagt und sein Team angewiesen, den Erfolg mit fairen Mitteln zu suchen.
Individuelle Tipps
Das EM-Handbuch entsteht im Büro der Nationalmannschaft in engem Austausch mit den Trainern. Laut Bierhoff wird es für jeden Spieler eine individuelle Broschüre geben. Bereits vor der WM 2006 hatten die Nationalspieler einen so genannten "Knigge" mit Verhaltensregeln erhalten.
Quelle: ntv.de