Karriereende 2008, WM 2010 Lehmann hält sich alles offen
12.10.2007, 11:35 UhrNationaltorhüter Jens Lehmann erwägt, seine Karriere nach der Europameisterschaft im kommenden Jahr abrupt zu beenden. Er sei zwar grundsätzlich überzeugt, dass er anschließend noch bis zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika weiterspielen könne.
"Aber es kann auch sein, dass ich nach der EM komplett mit dem Fußball aufhöre", sagte der fast 38-Jährige in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
"Weiß, dass ich spielen werde"
Trotz der Spekulationen um seinen Status beim FC Arsenal ist Lehmann überzeugt davon, dass er nach den EM-Qualifikationsspielen gegen Irland und Tschechien auch beim Spitzenreiter der englischen Premier League wieder im Tor stehen wird. "Ich weiß für mich, dass ich wieder spielen werde", sagte er der "Bild"-Zeitung. Er gehe davon aus, dass das schon im nächsten Punktspiel am 20. Oktober wieder der Fall sein werde.
Lehmann hat seit knapp zwei Monaten nicht mehr im Arsenal-Tor gestanden. Er selbst führt das aber allein auf den Umstand zurück, dass er verletzt gewesen sei. Gedanken über einen möglichen Vereinswechsel im Winter, den ihm DFB-Teammanager Oliver Bierhoff mit Blick auf seinen Status als Nummer 1 der Nationalelf notfalls empfohlen hatte, macht sich Lehmann aktuell nicht: "Ich hätte Zeit bis Mitte Januar 2008, um wieder ins Team zu kommen."
Können wichtiger als Spielpraxis
In der "Bild" antwortete er auf die Frage, ob er auch ohne Liga-Einsätze die EM im kommenden Jahr bestreiten könne: "Die Spielpraxis ist wichtig, das Können noch mehr."
Sollte er seine Profi-Karriere nach der EM 2008 fortsetzen, werde es sein Ziel sein, auch bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika die Nummer 1 im deutschen Tor zu sein. Zu möglichen Nachfolgern wie Timo Hildebrand, Robert Enke oder den Youngstern Manuel Neuer, Rene Adler und Michael Rensing sagte Lehmann: "Ich möchte gerne verdrängt werden - und wenn nach der EM jemand kommt, der wesentlich besser ist, dann würde ich sagen: Junge, du hast es verdient."
Quelle: ntv.de