Almunia gießt Öl ins Feuer "Lehmann hasst mich"
12.04.2008, 17:13 UhrDer Torhüter-Zwist beim FC Arsenal geht weiter. Nach wenig schmeichelhaften Kommentaren von Jens Lehmann ist sein Rivale Manuel Almunia überzeugt, dass der deutsche Nationalkeeper ihn sogar hasse.
"Es ist einfach unglaublich. Ich weiß, dass er mich hasst", sagte der 30-jährige Spanier der britischen Tageszeitung "The Guardian". Lehmanns Haltung sei ihm allerdings gleichgültig: "Er kann sagen, was er will. Er ist mir egal." Er habe mit Lehmanns Verhalten "tagtäglich" umgehen müssen, seit dieser zum Saison-Auftakt nach zwei Patzern seinen Stammplatz verloren habe, "und sogar davor", erklärte Almunia.
"Alle besser als Lehmann"
Es sei Lehmann, der "ein Problem" habe, und er sehe keinen Grund, mit ihm das Gespräch zu suchen, meinte Almunia. Der Spanier stellte klar, dass das Verhältnis wohl irreparabel ist: "Die Wahrheit ist, ich möchte überhaupt nicht mit ihm sprechen." Almunia goss allerdings neues Öl ins Feuer. "Ich trainierte mit Lukasz Fabianksi und Vito Mannone", sagte er über die anderen Arsenal-Ersatzkeeper, "sie sind sowieso besser Torhüter als er."
Lehmann hatte sich in einem Interview der Zeitschrift "Kicker" "sehr wütend" über seine Entthronung bei Arsenal gezeigt und angedeutet, mit ihm im Tor wäre Arsenal nicht im Champions-League-Viertelfinale am FC Liverpool gescheitert. Der deutsche Nationalkeeper hatte seinen Stammplatz nach zwei Patzern zum Saisonauftakt und einer Schulterverletzung verloren.
Arsenal, das nach starkem Auftakt Gefahr läuft, am Ende der Saison mit leeren Händen dazustehen, tritt am Sonntagnachmittag bei Tabellenführer Manchester United an und muss gewinnen, um seine letzte Titelchance zu wahren.
Wenger "respektiert" Lehmann
Trainer Arsene Wenger zeigte derweil überraschend Verständnis für den deutschen Fußball-Nationaltorhüter. "Ich habe nie eine respektlose Auseinandersetzung mit Jens gehabt. Es gab Auseinandersetzungen, aber immer voller Respekt. Und ehrlich gesagt brauche ich auch keine Zeitungen, um zu erfahren, dass er wütend ist, weil er nicht spielt", sagte Wenger. Er treffe seine Entscheidungen und diese haben nichts mit der Persönlichkeit Lehmanns zu tun.
Lehmann hatte in dem Interview auch Wenger kritisiert, der ihm nach eigener Ansicht keine faire Chance gegeben habe. "Wenn der Trainer mir das vor der Saison gesagt hätte, hätte ich entscheiden können, ob ich auf der Bank sitzen möchte", erklärte Lehmann.
Wenger erklärte, dass es für ihn wichtig sei, dass Lehmann jeden Tag wie ein Verrückter arbeite, um seinen Platz zurück zu gewinnen. "Jeden morgen ist er um 9.30 Uhr im Fitnessraum. Wenn er raus geht, gibt er immer 100 Prozent. Ich respektiere dass. Aber ich habe ihm gesagt, dass er vielleicht nicht spielen werde, wenn er bleibt", sagte der Franzose.
Quelle: ntv.de