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Damon Heta wirft Neun-Darter Lehrer aus der Schweiz gewinnt Riesen-Preisgeld bei der Darts-WM

Mauro, 37, aus Luzern, sahnt 60.000 Pfund für den Neun-Darter von Damon Heta ab.

Mauro, 37, aus Luzern, sahnt 60.000 Pfund für den Neun-Darter von Damon Heta ab.

(Foto: Kieran Cleeves/PDC)

Bei der Darts-WM fällt direkt im ersten Spiel nach der Weihnachtspause der nächste Neun-Darter. Der Australier Damon Heta sorgt für den besonderen Moment, der einem Fan aus der Schweiz umgerechnet über 70.000 Euro beschert. Heta selbst konnte sich darüber aber nicht mehr freuen.

Die Darts-Weltmeisterschaft 2025 ist auch eine WM der Schweizer. Am ersten Turniertag vor zwei Wochen spielte mit Stefan Bellmont zum ersten Mal in der WM-Geschichte ein Dartprofi aus der Schweiz im legendären Londoner Alexandra Palace. Der 35-Jährige verlor trotz eines ordentlichen Auftritts mit 0:3 gegen den Niederländer Jermaine Wattimena. Für die Qualifikation erhält Bellmont 7500 Pfund (umgerechnet ca. 9000 Euro) Preisgeld. Deutlich mehr Geld nimmt aber ein Fan aus der Schweiz von der Darts-WM mit.

Mauro, ein Lehrer, aus der Schweiz ist seit diesem Freitagnachmittag 60.000 Pfund (umgerechnet ca. 72.000 Euro) reicher. Der 37-Jährige war als Fan im "Ally Pally" und bejubelte wie jeder der insgesamt 3200 Zuschauer einen der spektakulärsten Momente des Turniers, als Damon Heta in seinem Drittrunden-Match gegen Luke Woodhouse das perfekte Spiel gelingt. Der Australier checkt das dritte Leg im zweiten Satz mit einem Neun-Darter. Besser geht es nicht.

Auch nicht für die Portokasse von Heta. Bei der aktuell laufenden WM zahlt der Hauptsponsor, Wettanbieter Paddypower, 180.000 Pfund für jeden Neun-Darter. Das Preisgeld geht aber nicht an den erfolgreichen Spieler alleine. Neben den 60.000 Pfund für Heta, darf sich auch eine Krebsvorsorge-Stiftung über 60.000 Pfund freuen. Und der Rest geht an einen zufällig ausgewählten Fan im Publikum. In diesem Fall war Mauro der Glückliche, der mitsamt auffälligem, gelbem Hut im Bild war, als die Hallenkamera auf ihn gerichtet war und sich nicht mehr weg bewegte. "Ich habe einen gelben Hut gesehen und dachte: Wow, das bin ich. Bitte, Kamera, bleib stehen. Einfach geil", sagte der Lehrer aus Luzern im Gespräch mit ntv.de.

"Vielen Dank an meine Frau"

"Ich bin heute Morgen aufgestanden und habe mich gefreut auf viel Spaß und ein paar Bier mit meinen Freunden. Und jetzt noch 60.000 Pfund. Puh, nicht schlecht. Ich bin sprachlos. Vielen Dank an meine Frau, dass ich hier sein darf. Nächstes Mal bleibe ich zu Hause mit unseren Kindern, dann geht sie weg und gewinnt irgendwo 60.000 Pfund", so Mauro, der zusammen mit vier Freunden einen Wochenendtrip nach London veranstaltet. "Wir besuchen Amateurfußball-Spiele und die Darts-WM", berichtet der 37-Jährige, der auch schon weiß, was er mit dem Geld anstellen wird: "Mit meiner Frau und meinen beiden Kindern bin ich gerade in mein Elternhaus gezogen, wo viele Dinge anfallen, wir brauchen neue Fenster und vieles mehr. Und natürlich zahle ich meinen Freunden die komplette Reise."

Im Gegensatz zu Mauro konnte sich Damon Heta im Anschluss an das erste Drittrundenspiel dieser Darts-WM nicht mehr über das Preisgeld freuen. Der Australier verlor die Partie gegen Luke Woodhouse überraschend mit 3:4 in den Sätzen. In der ersten Runde vor Weihnachten hatte der Niederländer Christian Kist den ersten Neun-Darter dieser WM geworfen - das Spiel gegen den Letten Madars Razma aber ebenfalls verloren.

Beim Gang runter von der Bühne schlug Heta vor Wut mehrfach auf das Geländer der Treppe. Der Australier verspielte mit der Niederlage nicht nur seine WM-Chancen, sondern auch jegliche Hoffnungen auf die Teilnahme an der finanziell lukrativen Premier League. Die 60.000 Pfund für den Neun-Darter sind da nur ein Trostpreis.

Auch Clayton und Bunting weiter

Das zweite Spiel des Nachmittags ging ebenfalls über die volle Distanz. Der Waliser Jonny Clayton setzte sich gegen Daryl Gurney in einem nicht hochklassigen, aber dramatischem Spiel mit 4:3 durch. Clayton führte schnell mit 3:0, dann kämpfte sich Gurney, der in der zweiten Runde den Deutschen Florian Hempel besiegt hatte, eindrucksvoll zurück in die Partie. Der Nordire gewann drei Sätze in Serie. Ausgerechnet im Entscheidungssatz ging Gurney dann aber die Präzision auf die Doppelfelder aus. Der Weltranglisten-26. setzte reihenweise Darts neben die acht Millimeter schmalen Felder, Clayton nutzte seinen vierten Matchdart zum Sieg.

In der dritten und letzten Partie einer langen Nachmittags-Session setzte sich der englische Publikumsliebling Stephen Bunting gegen den Letten Razma mit 4:1 durch. Der Sieg des Weltranglisten-Achten war nie gefährdet. Die Darts-Fans hoffen im Viertelfinale auf das Duell zwischen Bunting und Titelverteidiger Luke Humphries. Dafür muss Bunting aber erst Heta-Besieger Luke Woodhouse aus dem Weg räumen. Der lässt sich bekanntlich selbst von einem Neun-Darter nicht aus dem Konzept bringen.

Quelle: ntv.de

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