Handball-Rekordmeister THW Kiel hat den ersten Matchball zum Gewinn des 15. Titels vergeben. Beim TBV Lemgo unterlag der Bundesliga-Spitzenreiter deutlich mit 27:34 (13:19) und verspielte mit der ersten Saisonniederlage die Chance, die fünfte Meisterschaft nacheinander bereits am 29. Spieltag perfekt zu machen.

Bereits am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar reicht den Kielern aber ein Punktgewinn, um sich dann vier Spiele vor Saisonende die Schale zu sichern. Auch wenn der HSV Hamburg bei der SG Flensburg-Handewitt nicht gewinnt, ist Kiel vorzeitig Meister.

Im Gerry-Weber-Stadion von Halle/Westfalen kassierte die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason, die ungeachtet der Manipulationsvorwürfe in den vergangenen Wochen überragend gespielt hatte, die erste Niederlage in einem Bundesligaspiel seit dem 1. Dezember 2007. In dieser Spielzeit hatte es zuvor nur am ersten Spieltag beim überraschenden Unentschieden gegen Aufsteiger TSV Dormagen nicht zum Sieg gereicht.

Mit nun 55:3 Punkten steuern die Kieler aber weiter der Bundesliga-Rekordbilanz seit Einführung der 18er-Liga 1999/2000 von 62:6 Punkten entgegen. Der THW in den Jahren 2005 und 2006 sowie der TBV Lemgo 2003 waren mit dieser Punkteausbeute bislang die besten Meister.

Die Lemgoer bleiben mit 41:15 Punkten Vierter hinter dem HSV Hamburg (43:13) und den Rhein-Neckar Löwen (42:14).