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Biathlon-Quartett schießt daneben Lessers Runde kostet Staffel den Sieg

Erik Lesser brockte den deutschen Herren direkt zu Beginn eine Strafrunde ein.

Erik Lesser brockte den deutschen Herren direkt zu Beginn eine Strafrunde ein.

(Foto: dpa)

Die deutsche Herren-Staffel verpasst beim Heim-Weltcup in Ruhpolding den Sieg. In der Loipe läuft's zwar gut, dafür patzen die Biathleten gleich reihenweise am Schießstand. Die Norweger feiern derweil einen entfesselten Altmeister.

Die deutschen Biathleten haben zum Auftakt des Heim-Weltcups in Ruhpolding den ersten Staffelsieg seit 22 Monaten verpasst. Das Quartett in der Bestbesetzung mit Erik Lesser (eine Strafrunde), Benedikt Doll (3 Nachlader), Arnd Peiffer (2) und Simon Schempp (1) landete über 4x7,5 Kilometer auf dem dritten Platz.

Eine Strafrunde und neun Nachlader: Im Vergleich zu den siegreichen Weltmeistern aus Norwegen (5 Nachlader) und dem Olympasieger Russland (+5,1 Sekunden/2) war das schlichtweg zu viel. 23,5 Sekunden betrug im Ziel der Rückstand der Lokalmatadoren. "Ich bin dermaßen enttäuscht von meinem Schießen", sagte Lesser in der ARD. Peiffer ergänzte: "Wir können allgemein mit der Leistung am Schießstand nicht zufrieden sein."

Den bislang letzten Erfolg hatte eine deutsche Männer-Staffel bei der WM 2015 im finnischen Kontiolahti gefeiert, in der Besetzung von Mittwoch reichte es im Vorjahr immerhin zu WM-Silber. Das zuvor einzige Rennen in dieser Saison beendete die DSV-Staffel in Pokljuka ebenfalls auf dem dritten Rang. Die Hoffnung auf ein Ende der Durststrecke war vor dem ersten abgefeuerten Schuss groß gewesen - immerhin trat das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit den besten Athleten und in sehr guter Verfassung an.

Doch der 28 Jahre alte Lesser musste als Startläufer im Stehendschießen bereits eine Strafrunde in Kauf nehmen, dadurch verloren die Deutschen die Spitze früh aus dem Visier. Auch Doll und Peiffer patzten bei ihrer zweiten Einlage. Als Schempp drauf und dran war, doch noch um den Sieg zu kämpfen, aber auch er verfehlte das letzte Ziel einmal.

Die Russen mit Schlussläufer Anton Babikow vergaben den Sieg auf der letzten Runde, als der wie entfesselt laufende Norweger Emil Hegle Svendsen trotz 15 Sekunden Rückstand noch auf Platz eins sprintete. Am Donnerstag (ab 14.30 Uhr in der ARD und bei Eurosport) steht für die Frauen die Staffel über 4x6 Kilometer an. Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt, Franziska Preuß und Laura Dahlmeier kämpfen um den zweiten Sieg des Winters. Das deutsche Quartett hatte im Dezember in Pokljuka gewonnen.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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