Die Krawalle am Rande des sächsischen Landesliga-Spieles zwischen der zweiten Mannschaft von Dynamo Dresden und dem 1. FC Lok Leipzig, bei denen Ende Oktober über 200 Personen vorläufig festgenommen und vier Polizisten verletzt wurden, bescheren den Leipzigern zusätzliche Heimspiele.

Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) gab nach einer sogenannten Sicherheitskonferenz mit Sachsens Innenministerium und der Polizei in Dresden bekannt, dass Landesliga-Spitzenreiter Dresden-Laubegast und Dresden-Bannewitz ihre Heimspiele gegen Lok auf des Gegners Platz austragen müssen, weil sie nicht die nötigen Sicherheitsgarantien abgeben können.

Beide kleinen Vereine und die Polizei befürchteten erhebliche Probleme, wenn auf den reinen Amateur-Sportplätzen möglicherweise erneut verfeindete Gruppierungen aus Dresden und Leipzig Krawalle initiieren.

Das Ausweichen nach Leipzig ist zudem finanziell lukrativ, weil dort wesentlich höhere Zuschauer-Einnahmen zu erwarten sind. Andere Liga-Rivalen beklagen nun eine Wettbewerbsverzerrung oder prüfen ebenfalls die Möglichkeit, auf ihr Heimrecht gegen Liga-Neuling Lok zu verzichten.