Sport

"Jeder Sport hat ein Dopingproblem" Lobinger ist ganz sicher

Nach Ansicht des besten deutschen Stabhochspringers, Tim Lobinger, ist Doping überall im Spitzensport präsent. "Jede Sportart hat ein Dopingproblem", sagte der Sechs- Meter-Springer vom ASV Köln dem "Flensburger Tageblatt". Als Erklärung fügte er hinzu: "Wo Hochleistungssport betrieben wird und eine Menge Geld dahinter steckt, wird zwangsläufig mit leistungsunterstützenden Mitteln gearbeitet." In der Leichtathletik will der frühere Hallen-Welt- und -Europameister zuletzt aber eine Besserung beobachtet haben. Sie sei "in den vergangenen zehn Jahren weltweit cleaner geworden".

Auf die Frage, ob der ukrainische Stabhochsprung-Weltrekordler Sergej Bubka seine Rekordhöhe von 6,14 Metern sauber gesprungen sei, antwortete Lobinger ausweichend: "So lange ich selbst noch aktiv bin, werde ich mich nicht öffentlich dazu äußern, weil ich sonst sofort belangt, schlimmstenfalls sogar bedroht werde."

Für indiskutabel hält der 34-Jährige den Gedanken eines "gerechten" Dopingsystems, in dem niemand benachteiligt ist, weil alle betrügen. Von einer solchen Haltung hatte unter anderem Jörg Jaksche aus dem Radsport berichtet. "Dann könnte man ja gleich Doping freigeben", sagte Lobinger. "Wenn das irgendwann eintreten sollte, würde ich noch am selben Tag meine Karriere beenden."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen