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Dreikampf um Platz im Tor Löw lobt Poldi und Favre

Nach seinem Startelf- und Tor-Comeback beim FC Bayern wird Lukas Podolski auch in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zum alten, neuen Hoffnungsträger. Der Stürmer habe nach längerer Durststrecke seine Chance in München eindrucksvoll genutzt, sagte Bundestrainer Joachim Löw gegenüber Sport1: "Eindeutig ja - nicht nur wegen seiner drei Tore in den letzten drei Spielen."

Der Bundestrainer sieht sich deshalb in seinem grundsätzlichen Festhalten an Podolski bestätigt. Zwar hatte er beim ersten Länderspiel des Jahres gegen Norwegen (0:1) auf den damals noch schwächelnden Münchner Stürmer verzichtet, zugleich aber schon Podolskis Rückkehr für die nächsten WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein und Wales angekündigt.

Unbestrittene Qualitäten

Auf solche Momente wie jetzt in München, wo Nationalmannschafts-Kollege Miroslav Klose nach einer Sprunggelenks-Operation mindestens sechs Wochen ausfällt und Luca Toni an einer Achillessehnen-Blessur leidet, müsse ein Ersatzmann vorbereitet sein. "Plötzlich kann Lukas entscheidend dazu beitragen, dass Bayern seine Ziele erreicht", bemerkte Löw. Auch im DFB-Team könnte Podolski nach Kloses Ausfall am 28. März in Leipzig gegen Liechtenstein und vier Tage später in Cardiff gegen Wales wieder eine Hauptrolle übernehmen.

"Die Qualitäten von Lukas sind unbestritten und wir wissen sie auch zu schätzen", hatte Löw bereits erklärte, als Podolski beim FC Bayern als Stürmer Nummer vier noch auf dem Abstellgleis stand. Der 23-jährige Noch-Münchner, der in der neuen Saison wieder für seinen Heimatclub 1. FC Köln spielt, könnte gegen Liechtenstein und Wales sogar in die Top Ten der deutschen Nationalmannschafts-Torjäger aufsteigen. Derzeit steht Podolski bei 31 Treffern in 60 Länderspielen. Vor ihm rangieren Klaus Fischer (12./32), Fritz Walter (11./33) und Ulf Kirsten (10./34).

Nr. 1 noch nicht vergeben

Mit wievielen Stürmern Ende März der wichtige WM-Doppelpack angegangen werden soll, wird der Bundestrainer am Donnerstag bei der Nominierung seines Aufgebots bestimmen. Festgelegt hat sich Löw bereits, dass beim Treffpunkt am kommenden Montag in Leipzig wieder drei Torhüter dabei sein werden. Zuletzt gegen England (1:2) und Norwegen (0:1) waren jeweils nur zwei Torleute im Kader, Ren Adler aus Leverkusen und Tim Wiese aus Bremen.

Dieses Mal wird der Hannoveraner Robert Enke erstmals nach seinem Handbruch im vergangenen Oktober wieder im Kader erwartet. Wer als Nummer 1 die beiden nächsten Partien bestreitet, ließ Löw bisher völlig offen.

Lob für Favre

Das offene Meister-Rennen in der Bundesliga ordnet Löw als positiven Aspekt ein: "Das ist besser, als wenn eine Mannschaft allein vorne weg marschiert." Tabellenführer Hertha sieht der Bundestrainer inzwischen als heißen Anwärter auf die Schale.

"Ich wusste aus der Schweiz, dass sich die Spieler unter Lucien Favre enorm weiterentwickeln, wenn er über einen längeren Zeitraum mit der Mannschaft arbeiten kann", sagte Löw. Jetzt sei die Handschrift des Schweizer Trainers auch in Berlin klar zu erkennen, "daher hat die Hertha eine gute Entwicklung genommen".

Quelle: ntv.de

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