Aufklärung im Fall Ballack Löw will Gespräch mit Mourinho
06.09.2007, 18:51 UhrBundestrainer Joachim Löw will sich nach den Länderspielen gegen Wales und Rumänien persönlich bei Trainer Jos Mourinho über die Situation seines Kapitäns Michael Ballack beim FC Chelsea informieren. Er kenne nach wie vor nicht die "wahren Gründe" für den Verzicht des Londoner Fußball-Clubs auf den derzeit verletzten Mittelfeldspieler in der Vorrunde der Champions League, sagte Löw in einem Interview mit mehreren TV-Sendern.
"Nach den Länderspielen werde ich mit Mourinho Kontakt aufnehmen", kündigte Löw in Köln an. Er wolle aus erster Hand "die tatsächlichen Beweggründe" für Ballacks Nichtberücksichtigung erfahren.
Transfer-Spekulationen
Chelsea hatte Ballack, bei dem der Zeitpunkt für sein Comeback nach zwei Operation am Sprunggelenk weiterhin ungewiss ist, am Montag überraschend nicht in seinen Champions-League-Kader für die Gruppenphase berufen. Das hatte heftige Spekulationen ausgelöst.
Der Premier-League-Club rechnet nach eigenen Angaben nicht mit einer raschen Genesung des Mittelfeldspielers. Deshalb sei dieser nicht für die Champions League gemeldet worden. Allerdings wäre Ballack dadurch bei einem etwaigen Vereinswechsel in der Winterpause für seinen neuen Klub in der "Königsklasse" noch spielberechtigt, was im Falle eines Transfers seinen Marktwert erhöhen würde. Schon im Sommer war über einen Wechsel des 30-Jährigen zu Real Madrid spekuliert worden.
Kein Besuch beim DFB-Team
Bundestrainer Löw dementierte indes Meldungen, dass Ballack am kommenden Montag die Nationalmannschaft nach deren Rückkehr vom EM-Qualifikationsspiel in Wales im Quartier in Köln besuchen werde. "Er wird nicht bei der Mannschaft erscheinen", sagte Löw.
Unterdessen soll Ballack am Donnerstag zum wiederholten Male zu einem Arzttermin nach München geflogen sein. Bei seinem Leibarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt habe sich der 30-Jährige einer Kernspintomographie unterzogen haben, meldet "Sport Bild online".
Quelle: ntv.de