Abiturientin in MMA-Turnier Lorena Cubero will bei PFL Europe "She Hulk" rauslassen
07.07.2023, 16:14 Uhr
Tritt in der Gewichtsklasse bis 52,2 kg an: Lorena Cubero (r.).
(Foto: PFL)
Über ein Preisgeld von 100.000 Euro freut sich jeder MMA-Profi. In Berlin hat Lorena Cubero aus dem Ruhrgebiet die Chance, diesem Ziel einen Schritt näherzukommen. Das Besondere: Sie ist erst 18 Jahre alt - und hat dazu für ihr Erscheinungsbild einen ungewöhnlichen Spitznamen.
Von der ganz großen Bühne vor Tausenden Zuschauern, bei einem internationalen Veranstalter antreten - davon träumen viele Kampfsportler. Für Mixed-Martial-Arts-Kämpferin Lorena Cubero wird der Traum bei der Professional Fighters League (PFL) in Berlin (Samstag, 8. Juli/ab 17 Uhr auf DAZN) schon jetzt Wirklichkeit. Dabei hat die 18-Jährige erst vor kurzer Zeit ihr Abitur geschrieben. In der Hauptstadt geht es für die Deutsche im Turniermodus um 100.000 Euro.
Trotz ihres jungen Alters war der Einstieg in den MMA-Profibereich für sie der logische Schritt, wie sie im Gespräch mit ntv.de erzählt. "Ich habe mit Taekwondo, Boxen und Kickboxen bereits viele Kampfsportarten bestritten. MMA ist eine Kombination aus allem und einfach die Champions League des Kampfsports."
Die junge Kämpferin aus dem Fight Club Gelsenkirchen hat ungewöhnlichen Spitznamen: "She Hulk". Wie ein wütender grüner Koloss wirkt die im Fliegengewicht (bis 52,2 Kilogramm) antretende Cubero nicht, mit dem Comic-Universum hat der Name auch wenig zu tun. "Wütend kann ich schon werden, aber vor allem unangenehm im Käfig. Den Spitznamen hat mir der Moderator Mola Adebisi gegeben, weil ich sehr harte Hände habe, Druck erzeuge und auch hart kicken kann." Auf die Frage, ob sie auch grün werden könne, antwortet die 18-Jährige mit einem Augenzwinkern: "Kann auch passieren."
Der Karriereplan liegt schon bereit
Vor vielen Zuschauern zu kämpfen ist für Cubero, die ihre bisherigen drei Profifights gewinnen konnte, nichts Neues. Die Verti Music Hall in Berlin sei eine schöne Kulisse und sie freue sich, dort antreten zu können. "Vom Publikum bekomme ich viel mit. Das genieße ich immer. Es kommen viele Fans extra für mich hierher. Das ist die Hauptstadt, das ist Berlin. Hier in meinem Land zu kämpfen, das ist schon geil."
Cubero kann deutlich freier in das Duell mit der Belgierin Griet Eeckhout gehen. Die Abiturprüfungen hatte sie in der Vorbereitung zu ihrem vorigen Kampf im Mai absolviert. "Die Klausuren zu schreiben, das war nicht ganz einfach. Ich habe super abgeschnitten und bin zufrieden. Jetzt bin ich ein Vollprofi." Studieren will die 18-Jährige ab Herbst, der Fokus liegt aber weiter auf der MMA-Karriere.
Im Turnierformat PFL Europe steigt Cubero im Viertelfinale ein, das Halbfinale wäre im September in Paris, das Finale im Dezember in Dublin. Ein Ausrufezeichen wolle sie gegen Eeckhout setzen, die mit elf Profikämpfen zwar deutlicher erfahrener, aber "von der alten Schule" sei. "Ich sehe da keine Probleme, sie zu bezwingen. Sie ist sehr behäbig, ich habe die härteren Hände und die härteren Kicks und ich werden den Druck erzeugen, um sie am Ende zu bezwingen." Am Ende des Turniers winken der Siegerin 100.000 Euro Preisgeld. Das sei auch das Ziel, sagt Cubero. Um das zu schaffen, muss sie Berlin erst einmal "She Hulk" rauslassen.
Quelle: ntv.de, mba