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Sieg mit fadem Beigeschmack Lorenzo entreißt Rossi den MotoGP-Titel

Jorge Lorenzo bejubelt seinen WM-Titel in Valencia.

Jorge Lorenzo bejubelt seinen WM-Titel in Valencia.

(Foto: AP)

Jorge Lorenzo ist neuer MotoGP-Champion. Erst im letzten Saisonrennen kann sich der Spanier gegen seinen Rivalen Valentino Rossi durchsetzen. Dabei profitiert Lorenzo von einer Fehde zwischen dem Italiener und Titelverteidiger Marc Marquez.

Mit seinem Sieg im letzten Rennen kürte sich der Spanier Jorge Lorenzo am Sonntag in Valencia zum MotoGP-Champion und entriss Superstar Valentino Rossi dessen zehnten Titel. Im spannendsten Finale einer Motorrad-Weltmeisterschaft entschieden am Ende fünf Punkte über Sieg und Platzierung. Was nach der spannenden Saison in jedem Fall bleibt, ist ein fader Beigeschmack.

Valentino Rossi startete eine Aufholjagd vom letzten Startplatz .

Valentino Rossi startete eine Aufholjagd vom letzten Startplatz .

(Foto: imago/HochZwei/Syndication)

Besonders die Dauerfehde zwischen Titelverteidiger Marc Marquez aus Spanien und Rossi wurde zu einem Problem und meisterschaftsentscheidend. Sowohl in Australien als auch Malaysia fuhr Marquez offensichtlich für Lorenzo, was Rossi zu einer folgenschweren Aktion provozierte. Seine Attacke in Sepang brachte ihm für Valencia den letzten Startplatz ein. Von dort rauschte Rossi zwar auf Platz vier nach vorne, doch hätte Lorenzo nicht gewinnen dürfen.

Und wieder spielte Marquez dabei eine zumindest fragwürdige Rolle. Er schien Lorenzo klar zu unterstützen, blieb stets hinter ihm anstatt anzugreifen und vorbeizufahren, was durchaus möglich gewesen wäre. "Ich wollte in den letzten beiden Runden attackieren, aber nach dem Manöver von Dani Pedrosa haben wir ein bisschen Zeit verloren", entschuldigte er sich. Dass ihm das nicht alle glaubten, zeigten die Pfiffe auch zahlreicher spanischer Landsleute bei der Siegerehrung.

Rossi nahm alles mit einem süßsauren Lächeln zur Kenntnis. Der Altmeister wusste, dass er den Titel nicht in diesem Rennen, sondern schon vorher verloren hatte, als er das eine oder andere Mal auf Platz anstatt auf Sieg gefahren war.Fraglos aber ist Lorenzo ein würdiger Weltmeister. Er war über die Saison gesehen der schnellste Fahrer im Feld, erkämpfte sieben Siege und fünf weitere Podestplatzierungen. Der gebürtige Mallorciner hatte bis auf einen Ausfall in Misano einen fünften Rang als schlechteste Platzierung. Damit hielt er seinen Yamaha-Teamkollegen Rossi in Schach.

Quelle: ntv.de, kbe/dpa

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