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Weber verpasst 90-Meter-Wurf Lückenkemper sprintet stark und hadert dennoch

Gina Lückenkemper kann mit ihrer Saison bisher sehr gut leben.

Gina Lückenkemper kann mit ihrer Saison bisher sehr gut leben.

(Foto: IMAGO/Chai v.d. Laage)

Speerwerfer Julian Weber zeigt im WM-Jahr als Zweiter in der Diamond League weiter gute Form. Auch Gina Lückenkemper ist über 100 Meter schnell unterwegs. Zufrieden sind die beiden Top-Leichtathleten mit ihren Leistungen allerdings nicht uneingeschränkt.

Speerwerfer Julian Weber hat seine gute Form im WM-Jahr bestätigt. Der Europameister belegte beim Meeting der Diamond League in Lausanne mit 87,03 Metern Platz zwei hinter dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra, dessen Speer auf 87,66 Meter flog. Der 28-jährige Weber, der beim Wettkampf in der Schweiz lange geführt hatte, fühlt sich nach eigener Einschätzung "in einer Form wie noch nie". Er hofft in diesem Jahr, erstmals die 90 Meter zu werfen. Zuletzt hatte er bei der Team-EM im polnischen Chorzow bei seinem Start gewonnen.

"Ich wollte heute unbedingt gewinnen. Deswegen ärgert es mich ein bisschen", sagte Weber bei Sky. "Ich hatte die 90 heute im Körper drin. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden." Die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften vom 19. bis 27. August in Budapest sind die deutschen Meisterschaften am 8. und 9. Juli in Kassel. Dort will Weber seinen dritten deutschen Meistertitel gewinnen.

Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper freute sich über den nächsten Podestplatz. Nach Rang zwei beim Meeting in Florenz belegte die 26-Jährige vom SSC Berlin über 100 Meter in 11,17 Sekunden den dritten Platz. Der Sieg ging wieder an Marie Josée Ta Lou (Elfenbeinküste/10,89). "Mit dem dritten Platz kann ich sehr zufrieden sein. Aber es war schon ein sehr durchwachsenes Rennen", sagte Lückenkemper. "Es war gut Gegenwind dabei, das hat man deutlich gespürt. Ich habe den Start nicht gut hinbekommen." Der Blick gehe nun nach vorne. "Die nächste Aufgabe für mich sind die deutschen Meisterschaften." Beim Saisonhöhepunkt in Budapest will Lückenkemper unbedingt ins Finale.

Zwei Meetingrekord fallen

Die EM-Zweite Lea Meyer vom ASV Köln stieg als Achte in die Saison über 3000 Meter Hindernis ein. 9:20,36 Minuten bedeuteten die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere. Nur bei ihrem überraschenden EM-Silber von München im vergangenen Jahr war sie schneller. Zum Sieg stürmte Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech aus Kenia mit einem neuen Meetingrekord (9:05,98).

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Einen Meetingrekord sicherte sich auch Berihu Aregawi aus Äthiopien über 5000 Meter, mit 12:40,45 Minuten stellte der 22-Jährige eine Weltjahresbestzeit auf - ebenso wie die US-Amerikanerin Katie Moon mit 4,82 Meter im Stabhochsprung. Im Kugelstoßen der Männer war der zweimalige Olympiasieger Ryan Crouser (USA) einmal mehr nicht zu schlagen. Der Weltmeister verpasste mit 22,29 Meter seinen vor knapp einem Monat verbesserten Weltrekord (23,56 Meter) aber deutlich.

Im Vorprogramm über 200 Meter zeigte derweil Alexandra Burghardt (Burghausen) aufsteigende Form. Mit 23,43 Sekunden musste sich die DLV-Sprinterin nur der Niederländerin Tasa Jiya (23,16) geschlagen geben. Burghardt war zuletzt von Rückenproblemen im Training ausgebremst worden und bei der Team-EM am vergangenen Wochenende hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Weiter geht es am Sonntag in Stockholm. Dann stehen unter anderem der Saisoneinstieg von Konstanze Klosterhalfen über 5000 Meter und der nächste Formcheck für Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo an.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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