Sport

Staat macht den Weg frei Lyon geht an die Börse

Der französische Staat hat zu Gunsten des Fußball-Dauermeisters Olympique Lyon seine Gesetze geändert und Sportvereinen den Börsengang ermöglicht. Lyon-Präsident Jean-Michel Aulas drückt aufs Gaspedal und will den Verein bis Anfang März an die Börse bringen. Er erhofft sich dadurch einen Erlös von 100 Millionen Euro, der überwiegend nicht in Beine, sondern in Steine investiert werden soll.

Gemäß dem Münchner Modell will Lyon ein eigenes Stadion in einem Vorort bauen. Der Staat (Gemeinden, Regionaldepartement, Staat) sind für die Infrastruktur zuständig (Autobahn- und Eisenbahnanschluss). Lyon baut das Stadion für 60.000 Zuschauer. Die Kosten belaufen sich auf 200 bis 250 Millionen Euro - je nachdem, ob es ein ausfahrbares Dach und einen ausfahrbaren Rasen gibt.

Das bisherige Stade Gerland im Zentrum von Lyon war mit 38.895 Zuschauern im Schnitt zu 95 Prozent ausgelastet. Der Verein, der endlich mehr erreichen will als ein Viertelfinale in der Champions League, rechnet damit, das neue Stadion 2010/11 in Betrieb nehmen zu können.

Im Bereich "Marketing" ist Olympique Lyon federführend in Europa. Es gibt OL-Taxis, OL-Friseure, OL-Restaurants. Die Lizenzeinnahmen belaufen sich auf 27 Millionen Euro pro Jahr, was die Pariser Börse den angestrebten Börsengang wohlwollend begleiten lässt.

Das neue Stadion soll multifunktionell sein. Präsident Aulas: "In Gerland finden 35 Veranstaltungen pro Jahr statt. Wir wollen das neue, unser eigenes Stadion mit 100 Events pro Saison auslasten. " Dazu gehören Rugby-Spiele, Konzert-Veranstaltungen und politische Massen-Versammlungen.

Quelle: ntv.de

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