Sport

Einstweilige Verfügung MBC macht weiter

Der in finanziellen Schwierigkeiten befindliche Mitteldeutsche BC wird trotz der Kündigung des Teilnahmerechtsvertrages den Spielbetrieb in der Basketball-Bundesliga (BBL) fortsetzen. Das bestätigte am Dienstagabend MBC-Insolvenzverwalter Dieter Kühne. Kühne hatte sich in Frankfurt/Main mit Liga-Chef Otto Reintjes sowie dem BBL-Aufsichtsratvorsitzenden Wolfgang Kram zu Verhandlungen über die Aufrechterhaltung des Lizenzentzuges für den einzigen ostdeutschen Bundesligisten getroffen.

"Die Verhandlungen sind ergebnislos geblieben, die BBL-Vertreter waren nicht bereit, die am 28. März erklärte Kündigung zurückzunehmen. Deshalb habe ich eine Einstweilige Verfügung beim Landgericht Köln eingereicht, um den Spielbetrieb des MBC bis Saisonende zu sichern. Wir werden nun ein Konzept erarbeiten, um den Lizenzantrag für die kommende Saison zu erstellen", sagte Kühne.

Durch die Einstweilige Verfügung wird der BBL auferlegt, dem MBC die Teilnahme am Spielbetrieb bis zum Saisonende zu gestatten. Für den Fall der Weigerung wurde der BBL ein Ordnungsgeld bis zur Höhe von 250.000 Euro angedroht. "Damit ist inzident die Rechtswidrigkeit des Vorgehens der BBL bestätigt," sagte Kühne.

Die BBL erklärte, die sofortige Kündigung des Teilnahmerechtsvertrages mit dem MBC zu modifizieren. Nach anwaltschaftlicher Beratung wird die Kündigung des Teilnahmevertrages erst zum 30. April 2004 wirksam. "Das gibt uns die Gelegenheit, die unterschiedlichen Auffassungen durch die entsprechenden Rechtswege klären zu lassen," sagte Reintjes.

Sechs Tage nach dem überraschenden Gewinn des FIBA Europe Cubs darf der MBC am kommenden Samstag wieder um Punkte in der Bundesliga spielen. Das Heimspiel gegen EWE Baskets Oldenburg wurde aus der Arena Leipzig in die Stadthalle Weißenfels verlegt. Dort finden auch die übrigen Heim-Begegnungen statt.

Verlegt wurden zwei Auswärtsspiele. Die für den 31. März vorgesehen Partie bei GHB Bamberg findet nun am 7. April statt, das Gastspiel bei Bayer Giants Leverkusen wurde vom 11. auf 10. April vorgezogen.

Quelle: ntv.de

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