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In Wolfsburg vorn dabei Magath holt Benaglio

Diego Benaglio muss ein Guter sein - ein sehr Guter sogar. Sonst wäre der als prinzipientreu geltende Felix Magath bei der Verpflichtung des neuen Torhüters für den Fußball- Bundesligisten VfL Wolfsburg wohl nicht schwach geworden. "Ich hole nur sehr ungerne Spieler, mit denen ich schon bei früheren Vereinen gearbeitet habe. Das birgt immer Risiken in sich", sagte der 54 Jahre alte VfL-Trainer und machte nun doch eine Ausnahme. Benaglio stand zu Magaths Zeiten in Stuttgart beim VfB unter Vertrag.

Danach trennten sich ihre Wege. Das Interesse an dem talentierten Schweizer, der in Stuttgart nicht an Timo Hildebrand vorbeikam, hat Felix Magath jedoch nie verloren. "Ich habe auch nach seinem Wechsel nach Portugal ein Auge auf ihn gehabt. Die Zeit dort hat ihn mit Sicherheit weitergebracht", sagte Magath. Benaglio hat mittlerweile zweieinhalb Jahre Erstliga-Erfahrung beim CD Nacional Madeira gesammelt, eine WM und acht A-Länderspiele mit der Schweiz hinter sich.

Benaglio löst Jentzsch ab

Das ließ den 24-Jährigen auch zum Wunschkandidaten für die Nachfolge des ausgemusterten Simon Jentzsch werden. Den hatte Magath fast eine halbe Saison lang gestützt in der Hoffnung, dass der Routinier ein Führungsspieler beim runderneuerten VfL wird - vergebens. "Ich habe nach 14 Spielen und einer Halbzeit gesagt: Das geht nicht. Zweieinhalb Spiele vor Vorrundenschluss kann ich mir das Fazit erlauben", schilderte der starke Mann in Wolfsburg seine Beweggründe für die Entscheidung gegen die langjährige Nummer eins im VfL-Tor.

Die neue soll nun Benaglio werden, auch wenn der momentan noch mit einer anderen Rückennummer auflaufen muss. "Das stört mich nicht. In Portugal habe ich im ersten Jahr auch eine zweistellige Nummer gehabt", berichtete der Schweizer, dessen familiäre Wurzeln in Italien liegen. "Ich freue mich riesig auf den VfL und auf die Bundesliga." Sein Profil passt jedenfalls in das Wolfsburger Anspruchsdenken unter Felix Magath: "Diego will wie der VfL nach vorn. Er wird keine Schwierigkeiten haben, bei uns die Nummer 1 zu sein."

Von Gert Glaner, dpa

Quelle: ntv.de

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