Felix Magath sieht seinen ehemaligen Arbeitgeber Bayern München derzeit weit entfernt von der Dominanz früherer Jahre. "Die Bayern haben im Moment keine Ausnahmestellung in Deutschland mehr."

Schalke-Coach Felix Magath stichelt bereits, doch Nationalspieler Bastian Schweinsteiger sieht den FC Bayern München trotz des mäßigen Bundesliga-Starts deutlich verbessert im Vergleich zum Vorjahr. "Wir sind als Mannschaft intakter, taktisch gefestigter. Es sind nicht so große Löcher auf dem Platz wie im Vorjahr", sagte der Fußball-Profi in München. Allerdings sei nach den ersten beiden Unentschieden am Samstag bei Neuling FSV Mainz 05 der erste Saisonsieg Pflicht. "Es ist sehr wichtig, drei Punkte einzufahren, damit der Abstand nicht zu groß wird und wir nicht wieder so viel aufholen müssen."

"Die Bayern haben im Moment keine Ausnahmestellung in Deutschland mehr. Die Dominanz ist derzeit weg", befand der frühere Bayern-Coach Magath unterdessen in der Münchner Tageszeitung "tz". Als Hauptursache für die mangelnde Dominanz des deutschen Fußball-Rekordmeisters führte der Meistercoach fehlende Kontinuität an. "Wenn es den Bayern nicht schnell gelingt, sich mit dem neuen Trainerteam zurechtzufinden, wird es für sie schwierig sein, eine Ausnahmestellung zu bekommen."

Zwar werde der deutsche Rekordmeister irgendwann wieder das Maß der Dinge in der Bundesliga sein, betonte Magath. "Irgendwann wird es wieder auf eine Dominanz der Bayern hinauslaufen." Mit dem neuen Trainerteam um Louis van Gaal und "der neuen Philosophie" werde der Rekordmeister aber noch einige Eingewöhnungszeit brauchen. "Daran muss man sich gewöhnen. Ich weiß nicht, wie lange das dauert. Von daher könnte es sein, dass die Bayern nur langsam ihren Rhythmus finden."